Multiroom-Fähigkeit wird beim 7.2-Receiver TX-NR818 groß geschrieben: Onkyo hat Vorverstärkerausgänge für Zone 2 und Zone 3 verbaut, demnach lassen sich die Tonsignale auf drei verschiedene Räume verteilen.
Die Rückseite ist zudem mit einem 9.2-Vorverstärkerausgang besetzt, über den man externe Verstärker für alle Kanäle anschließen kann. Wer in der zweiten und dritten Hörzone keine separaten Endstufen beziehungsweise Aktivboxen aufstellen will, nutzt die verstärkten Surround-Kanäle. Die vorderen Kanäle sind Bi-Amping-fähig, soll heißen: Die Niederfrequenztreiber entsprechend ausgerüsteter Boxen lassen sich auf Wunsch über die Front-Anschlüsse mit Signalen versorgen, während die Hochfrequenztreiber über die Ausgänge für Front High / Zone 3 angesteuert werden. Alternativ kann man das 7-Kanal-System mit Lautstsprechern für Front Height und Front Wide in Höhe und Breite erweitern. Natürlich werden die passenden Tonsysteme unterstützt, namentlich Audyssey DSX, Dolby ProLogic IIz und DTS Neo:X. Mit an Bord des THX Select 2 Plus-zertifizierten Receivers sind zudem Decoder für Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD und DTS-HD, überdies gehört ein Einmesssystem namens MultEQ XT32 zur Ausstattung. Die sieben Kanäle werden laut Datenblatt mit jeweils 180 Watt an sechs Ohm belastet. Für externe AV-Quellen stehen acht HDMI-Eingänge, zwei Komponenteingänge (ein Ausgang) und fünf Composite-Video-Eingänge (ein Ausgang) bereit. Über den HDMI-Eingang an der Vorderseite kann man Full-HD-Videos und HD-Tonspuren von einem MHL-fähigen Smartphone zuspielen. Das Gerät ist 3D-fähig und bietet einen Qdeo-Chip, der 1080p-Signal auf bis zu 4K skaliert, also auf die vierfache Full-HD-Auflösung. Ein VGA-Eingang, zwei HDMI-Ausgänge (inklusive Audio-Rückkanal), drei optische und drei koaxiale Digitaleingänge, sieben analoge Audio-Eingänge, ein Phono-Eingang, IR-Ein- und Ausgänge, 12-Volt-Triggerausgänge für Zone 2 und Zone 3, Antennenbuchsen, eine RS-232-Steuerleitung, ein Ethernet-Port und zwei USB-Schnittstellen runden die Anschlussleiste ab. Über die vordere USB-Schnittstelle kann man Audio-Dateien von einem externen Speicher auslesen (darunter FLAC und Apple Lossless) beziehungsweise einen Apple-Player anschließen. Die USB-Schnittstelle an der Rückseite eignet sich für einen optionalen USB-WLAN-Adapter. Per LAN oder WLAN greift man auf Audio-Dateien im lokalen Netz und auf Streaming-Dienste (vTuner, Last.fm, Spotify) im Internet zu.
Der TX-NR818 empfiehlt sich für anspruchsvolle Heimkinofans, die in Sachen Konnektivität, Funktionalität und Ausgangsleistung ungern Kompromisse machen. Wie sich der neue AV-Bolide, für den knapp 1200 EUR fällig werden, im Praxistest schlägt, werden die Fachmagazine überprüfen.
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- Erschienen: 30.01.2013 | Ausgabe: 3-4/2013
- Details zum Test
„sehr gut“ (86 von 100 Punkten)
„Plus: aufwändige Videochips inklusive 4k-Verarbeitung; digitale Frequenzweiche; sauberer, kräftiger Klang.
Minus: grobe Distanzeinstellung der Lautsprecher; relativ hoher Stromverbrauch; begrenzte Leistung im Siebenkanalbetrieb; Unschärfe beim Wandeln von Analog-Video.“