Der OK-Baby Body Guard präsentiert sich als Modell für die Rahmenmontage und wirkt auf den ersten Blick unbedingt komfortbabel. Seine Fußrasten sind von der Rückseite aus höhenverstellbar und er verfügt über eine Helmaussparung für einen haltungsfreundlichen Sitz bei aufgesetztem Fahrradhelm. Allerdings lohnt hier ein zweiter Blick, der kleine Detailschwächen zutage fördert.
Konsequente Seitenverstärkung
Der Body Guard verfügt über interessante Merkmale, die ihm gegenüber manchem Konkurrenzprodukt scheinbar einen klaren Vorsprung verleihen: An seiner Rückenlehne befindet sich eine Helmvertiefung für eine bequeme Kopfhaltung ermöglicht, die Rückenlehne ist weit hochgezogen und wirkt wie eine Wellenbrecher gegen Aufprallkräfte. Für einen besseren Schutz des Kopfes, der Schläfen und der Beine sorgen seitliche Stutzen mit konsequent durchgezogener Seitenverstärkung. Weiteres Plus: Durch den Reflektor im Bereich der Rückenlehne ist der Fahrradsitz im Scheinwerferlicht besonders gut sichtbar.Fußstützen von der Rückseite aus verstellbar
Doch offenbar legt man bei OK-Baby nicht nur einen Fokus auf Seitenaufprallschutz, sondern auch auf Komfort: So sind Fußstützen und Dreipunktgurt höhenverstellbar, der Sitz kann in drei Positionen verschoben werden – ein Feature, das den jeweils korrekten Schwerpunkt ermittelt und dem gefürchteten Aufschaukeln des Sitzes begegnen soll. Interessant gelöst ist das häufige Problem umständlicher Fummelei bei den Fußstützen: Die Einstellung kann von hinten aus erfolgen, allerdings monieren Nutzer, dass das Ganze dennoch ein hakeliges Prozedere bleibe.Rückenlehne leider nicht verstellbar
Auf dem Papier mögen solche Merkmale in der Tat höchst ambitioniert klingen, allerdings scheint etwa der Kopf, wie Praxistests zeigen, trotz Helmaussparung noch immer nach vorne zu fallen. Offenbar hat man bei OK-Baby übersehen, dass die Neigung der Rückenlehne insgesamt verstellbar sein sollte, um eine wirklich bequeme Körperhaltung zugunsten des Kindes zu unterstützen. Kritik verdient er auch für das Gurtschloss, dessen Öffnen und Schließen offenbar einen sportlichen Daumen erfordert.
Fazit: OK-Baby liefert mit dem Body Guard ein brauchbares Produkt ab, dessen gut angelegte Sicherheits- und Komfortmerkmale indes nicht befriedigend umgesetzt wurden. Allerdings hat er es angesichts von nur 58,90 EUR (Amazon) durchaus verdient, in die engere Wahl gezogen zu werden.