Die Mehrzahl der bisherigen Käufer zeigt sich mit dem Media Book Scala ziemlich zufrieden – und dies nicht nur wegen der niedrigen Anschaffungskosten von knapp über 100 Euro (Amazon). Das Lesegerät von Odys für eBooks & Co beweist trotz eines energieintensiven TFT-Displays vor allem Ausdauer bei der Akkulaufzeit, lässt sich einfach bedienen und scheint auch recht ordentlich verarbeitet zu sein.
Ein weiterer Vorteil des Readers besteht für viele Käufer natürlich auch darin, dass das Display, im Unterschied zu einem Gerät mit einem e-Ink-Display, die Dateien farbig anzeigt. Ferner lassen sich mit dem Odys auch – ebenfalls wie üblich bei den meisten TFT-Geräten – Musik abspielen und Videos beziehungsweise Fotos anschauen. Die Bildqualität des 7 Zoll großen Bildschirms, der eine Auflösung von 800 x 600 Pixeln bietet sowie einen guten Kontrast von 400:1, entspricht, wie es den Anschein hat, ebenfalls den Erwartungen der meisten Käufer. Von Nachteil sind natürlich, aber dies war zu erwarten, die lästigen Spiegelungen, sobald der Reader bei starkem Sonnenlicht eingesetzt wird. Das Problem lässt sich aber mit einer entsprechenden Schutzfolie lösen, die es für ein paar Euro zu kaufen gibt. Überaus erfreulich wiederum ist die vergleichsweise lange Akkulaufzeit des Geräts. Sie liegt zwischen sieben bis zehn Stunden, sodass der Reader seinen Besitzer etwa während einer längeren Zugfahrt nicht mitten im Krimi im Stich lässt. Praktisch: Dem Odys liegt ein Netzkabel bei, er muss also nicht, wie einige Mitbewerber, über USB am PC oder Notebook aufgeladen werden.
Schwächen hingegen legt der Reader dagegen vor allem bei der Lesefunktion von pdfs an den Tag. Zwar lässt sich die Schrift vergrößern, doch werde dadurch die Formatierung des Dokuments mitunter zerstört. Die alternativ dafür einsetzbare „Leselupe“ vergrößert zwar die jeweilige Seite ohne sie zu verändern, erlaubt aber nicht das Weiterblättern – was in der Praxis auf Dauer ermüdend sein kann. Die Bedientasten wiederum zeichnen sich nicht gerade durch Leichtgängigkeit aus, und leise sollen sie auch nicht unbedingt sein. Über die Blättergeschwindigkeit wiederum finden sich ganz widersprüchliche Ansichten – dieses Kriterium hängt aber auch stark vom subjektiven Eindruck des jeweiligen Benutzers ab.
Die Schwächen des Odys können unterm Strich nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich bei dem Reader um ein ziemlich solides Gerät handelt – dies belegt jedenfalls die deutlich überwiegende Zahl von positiven Käuferbewertungen, nur ganz selten rät ein Kunde vom Kauf des Readers ab. Es ist derzeit für rund 109 Euro (Amazon) erhältlich, und wer nicht unbedingt mehrere Tage oder gar Wochen unabhängg von einer Steckdose sein möchte, wie dies bei den „echten“ eBook-Readern mit eInk-Display der Fall ist, oder (Dauer-) Leser von pdfs ist, darf deshalb zuschlagen.
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- Erschienen: 26.08.2011 | Ausgabe: 2/2011
- Details zum Test
1,3; Oberklasse
Preis/Leistung: „gut - sehr gut“, „Testsieger“
„Plus: gutes Display; starker Akku.
Minus: -.“