Neben Intels Rapid Response Technology und der Hybrid-Festplatten von Seagate (Momentus XT), die durch Caching ein System spürbar beschleunigen können, bietet jetzt der Speicherspezialist OCZ mit der Synapse eine SSD an, die ausschließlich für dynamisches Caching zuständig ist. Da die neuen Speicher nur als Ergänzung zum eigentlichen PC-System mit konventionellen Festplatten gedacht ist, sind die Kapazitäten auf 64 bzw. 128 GByte begrenzt. Beim Caching werden häufig benutzte Dateien in den schnellen Speicher aufgenommen und dort bis zum nächsten Abruf gelagert.
Die Synapse ist ein reines Zusatzgerät, das mit der Zeit dazulernt und erst nach vielfacher Benutzung der Programme für eine Beschleunigung sorgen kann. So wird beispielsweise die Bootzeit für ein Windows 7 System nach drei Tagen bereits halbiert, da die benötigten Dateien im dynamischen Cache gelagert werden. Die so genannte Dataplex-Software des Herstellers sorgt automatisch im Hintergrund dafür, dass die großen, konventionellen Festplatten entlastet werden. Leider funktioniert das nur unter Windows 7 und ältere Betriebssystem müssen außen vor bleiben. Die Software unterscheidet zwischen heißen und kalten Daten. Die heißen Daten bleiben als Kopie auf der SSD und werden nur bei einer Veränderung zurück auf die große HDD geschrieben. Wenig genutzte Daten werden von der Software als kalt deklariert und gleich wieder zurückgeschrieben, ohne dass eine Kopie gemacht wird. Innerhalb des Cache-Laufwerks findet man eine gesperrte Zone von 32 GByte bei der 64er Version vor, was eigentlich ein wenig verwunderlich ist, da 20 bis 30 Prozent schon ausreichend wären.
Als Anschluss sollte man einen SATA3-Port wählen, auch wenn die kleine SSD zu SATA2 kompatibel ist, um die volle Performance ausschöpfen zu können. Im Zusammenspiel mit einer konventionellen Festplatte kommt es zur deutlichen Beschleunigung, wobei natürlich nicht die Performance einer reinen SSD-Ausstattung erreicht werden kann. Trotzdem kann sich die Anschaffung bei amazon (rund 130,-) für ein System lohnen, das mit großen Programmen und Datenmengen umgehen muss.
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- Erschienen: 03.05.2012 | Ausgabe: 7/2012
- Details zum Test
„gut“ (1,75)
Preis/Leistung: „gut“
„... Der Speicherplatz spielt bei diesem Modell keine Rolle. Stattdessen arbeitet das Gerät praktisch als ‚riesiger Arbeitsspeicher‘ - häufig benötigte Daten werden von Windows dadurch deutlich schneller geladen. ... Lediglich die englische Anleitung und das Überspielen der Software aus dem Internet fallen negativ ins Gewicht.“