Ganz ohne Wasser kommt der Thermo Light Plus von NUK aus. Mit seiner speziellen Infrarot-Technik erhitzt er Babynahrung und hält sie danach bis zu 20 Minuten auf Verzehrtemperatur. Die schonende Erwärmung hat allerdings einen eklatanten Nachteil: Es dauert bis zu 23 Minuten, ehe das Baby zu seiner Mahlzeit kommt.
Praktische Ein-Knopf-Bedienung
Es ist fast egal, welches Gläschen oder Fläschchen-System benutzt wird: Alles bis zu einem Durchmesser von 72 Millimetern passt ohne Probleme in die weite Öffnung des Gerätes. Einzige Einschränkung: Ob Kunststoff oder Glas, die Behälter müssen am Boden und an den Seiten lichtdurchlässig sein. Das Hantieren mit Wasser entfällt, weshalb Kalk und Keime keine Chance haben. Über den Dreh-Druck-Knopf wird die Stärke des Lichtes eingestellt und dann beginnt der Beikosterwärmer auch schon zu arbeiten. Das allerdings recht lange. Dabei ist das Erwärmen von kühlschrankkaltem Brei im Kunststoffbecher am zeitintensivsten. Gefrorenes muss vor dem Erhitzen aufgetaut werden.
LED-Anzeige gibt Auskunft über den Betriebsstatus
So einfach die Bedienung ist - es ist zwingend nötig, vor dem Erstgebrauch die die Bedienungsanleitung zu studieren, die aber sehr gut die verschiedenen Funktionen, die LED-Anzeigen und Einstellungsmöglichkeiten erklärt. Weiß der Nutzer erstmal, wie oft er den Schalter drehen und drücken muss, ist der Thermo Light Plus einfach. Nichtsdestotrotz ist eine temperaturgenaue Erwärmung mit diesem Gerät nicht möglich, vieles muss durch einiges Probieren erst herausgefunden werden.
Ein akustischer Signalton wäre schön
Leider meldet sich das Gerät nicht, wenn es mit dem Aufwärmprozess fertig ist oder wenn es sich ausschaltet. Da hilft es nur, die Temperatur immer wieder zu kontrollieren. Aufgrund der Lichttechnologie werden die Gläschen und Flaschen direkt in den Kosterwärmer gestellt. Beim Herausnehmen muss deshalb unbedingt die im Lieferumfang enthaltene Flaschenzange benutzt werden, da man sich sonst sehr schnell an den heißen Gefäßen verbrennt. Übrigens werden große Flaschen und Gläschen in der Warmhaltephase nur unten warmgehalten, im oberen Bereich kühlt die Nahrung ab.
Lohnt sich nicht so richtig
Eigentlich überzeugt der Beikosterwärmer fast rundum, wären da nicht die hohen Anschaffungskosten von 80 Euro (Amazon). Die sind, bei allem Verständnis für die ausgefallene Lichttechnik, für dieses Gerät einfach zu hoch. Dafür bekommt man günstigere Geräte, die deutlich genauer und schneller arbeiten.
26.02.2016