Mit seiner aufgebohrten Radeon 7970 gab sich der Hersteller besondere Mühe und orientierte sich nicht am Referenzdesign von Nvidia, sondern entwickelte ein eigenes Platinen-Layout mit spezieller Bestückung. Belohnt wird diese Arbeit durch eine extrem leise High-End-Grafikkarte, die keinerlei Spulenfiepen produziert, wie es beispielsweise bei der neuen GHz-Edition von AMD der Fall ist.
Immerhin ist sie 20 MHz schneller getaktet als die gerade erschienene OC-Version von AMD und bringt als Basistakt satte 1.070 MHz für den Tahiti XT-Grafikchip. Die 3 GByte GDDR5-Module werden über einen 384 Bit breiten Datenbus angebunden und liefern einen Takt von 1.400 MHz. Da sich der Stromverbrauch trotz Übertaktung in moderaten Bereiche bewegt, muss die Twin Frozr IV Kühlung nicht zur Höchstform auflaufen, sondern kann seine beiden 100-Millimeter-Lüfter leise vor sich hin drehen lassen. In Zahlen ausgedrückt kann man von 33 Grad Celsius im Leerlauf bei 34 dB(A) ausgehen, die sich unter voller Last auf 50 dB(A) und 60 Grad Celsius hochschaukeln. Diese Werte wurden von den Kollegen von HardwareLuxx ermittelt. Dort gelang auch eine weitere Übertaktung mit dem GPU-Reactor-Modul des Herstellers auf 1.185 MHz mit Spannungsanhebung auf 1,3 Volt. So konnte die Bildrate pro Sekunde bei den meisten PC-Games um rund fünf Prozent gesteigert werden.
Wie gewohnt spielt eine Radeon 7970 ihre Stärke erst bei hohen Auflösungen von 2.560 x 1.600 bildpunkten voll aus und hängt das Konkurrenzmodell GTX 680 deutlich ab. Im Full HD-Modus mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten liegen beide beispielsweise bei Battlefield 3 Kopf an Kopf und bieten 80 Bilder pro Sekunde an. Aber insgesamt ist es wieder das alte Spiel, bei dem einige Spielhersteller die AMD-Architektur besser unterstützen und die Grafikkarte folglich auch bessere Werte abliefert. Hier muss jeder PC-Gamer für sich entscheiden wo die spielerischen Prioritäten liegen.
Um in der Oberliga mit einer MSI Lightning mitspielen zu dürfen, muss man an der Kasse rund 520 EUR abgeben – es lohnt sich für den stolzen Besitzer in jedem Fall.
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- Erschienen: 01.08.2012 | Ausgabe: 9/2012
- Details zum Test
Note:1,77
Preis/Leistung: „ausreichend“
„Plus: Um 16% übertaktet (GTX-680-Niveau); Starker Kühler mit Silent-Tauglichkeit.
Minus: Nur (2x) Single-Link-DVI.“