Nvidia vertreibt seine Quadro-Produkte in Europa über den bekannten Hersteller PNY und stellt im Frühjahr 2011 mit der 400er Quadro eine Low-End Karte für den professionellen Einsatz vor. Die Kosten für die Neuvorstellung sollten sich um die 125 Euro einpegeln und ein attraktives Angebot für junge Architekten und Designer darstellen. Profi-Karten sind meist teurer als die des Consumer-Segments und so greifen weniger betuchte Kunden alternativ nach günstigen Gamer-Grafikkarten. Diese werden jedoch nicht von Hause aus den Ansprüchen der Profi-Anwendungen gerecht.
Natürlich ist die Aussage, dass eine Quadro 400 eine 5-fache Performance im Vergleich zu einer recht teuren GTX 580 hinlegt, mit spitzen Fingern anzufassen. Hardwarekenner wissen wie man per BIOS-Manipulation aus einer Gamer-Karte ähnliche Werte herausholen kann, wobei man natürlich seinen Garantieanspruch verliert. Derartige Transaktionen sind bei den oben genannten Anschaffungskosten absolut überflüssig geworden. Irgendwie könnte man annehmen, dass Nvidia schon länger derart günstige Angebote hätte machen können, denn der Grafikprozessor Gt216GL stammt noch aus dem Jahre 2009 und verfügt nur über 48 Stream-Prozessoren, 16 Texture-Units und die 512 MByte DDR3 Speicher werden über ein schwächliches 64-Bit-Interface angesprochen. Logisch ist dann auch, dass eine GPU aus dieser Zeit nur mit 10.1 DirectX-Unterstützung aufwarten kann. Die kleine Bauweise der Grafikplatine lässt schon ahnen, dass es sich bei dieser Quadro um ein sparsames Teil handelt. Und dem ist auch so, denn gerade einmal 32 Watt/h werden unter maximaler Last verbraucht, was vollkommen im Sinne von Green-IT zu werten ist.
Designer, Architekten und Ingenieure werden sich über diese leistungsstarke Workstation-Grafikkarte unter den CAD/CAM-Anwendungen freuen können, die über die PCIe-Schnittstelle auch leicht nachgerüstet werden kann. Beim Kauf einer fertigen Workstation wird die Karte bei HP im Z800/600/400 und bei diversen Fujitsu Celsius und Lenovo ThinkStations zu finden sein.
08.04.2011