Der erste Blick auf die neue Radeon in seiner Verpackung ist etwas irritierend. Da findet man neben der Grafikkarte einen zweiten losen Lüfter für die Kartenkühlung vor, den man bei Bedarf auf verschiedene Art nutzen kann. Der schwarze Lüfter ist fest in die Kunststoffverkleidung des Kühlsystems integriert. Der blaue Lüfter kann sowohl neben diesem platziert, als auch auf diesen nach dem Huckepack-Prinzip aufgesetzt werden.
So lässt sich einerseits der Single-Lüfter mit der Abdeckung verschieben und in eine andere Position bringen, das einen veränderten Luftstrom verursacht. So stehen dem Nutzer drei verschiedene Kühloptionen zur Verfügung: Einfachbetrieb, Doppelbetrieb nebeneinander und Doppelbetrieb übereinander. Das Doppel-Slotblech bietet einen Dual-Link-DVI-Anschluss sowie einen HDMI und einen DisplayPort. Zur weiteren Ausstattung gehören 1.024 MByte GDDR5-Arbeisspeicher, der nur einen 128 Bit breiten Datenbus nutzen kann. Der Speichertakt liegt mit 1.125 MHz noch im moderaten Bereich und lässt wahrscheinlich noch eine Steigerung zu. Das Gleiche gilt für die ab Werk bereits übertaktete (OC-Version) GPU. Hier packt der Hersteller nur vorsichtige 10 Prozent dazu und kommt auf 1.100 MHz. Die Tester von TweakTown.com bestückten den zweiten Lüfter und konnten den GPU-Takt auf 1.180 MHz anheben und den Speichertakt auf satte 1.300 MHz (effektiv 5.200 MHz) steigern. Bekanntermaßen verbraucht die GPU nur wenig Strom (TDP 80 Watt) und wird somit nicht besonders warm. Die OC-Version mit 1.180 MHz erwärmt sich dann im Leerlauf auf 32 und unter voller Last auf 55 Grad Celsius. Sonderlich leise verhalten sich die beiden Lüfter bei ihrer Arbeit nicht und es konnten Messungen mit 64 und 68 dB(A) durchgeführt werden.
Das die Radeon HD 7770 spieltauglich ist steht außer Frage, kann aber nicht an die Performance einer GTX 560 Ti herankommen. Trotzdem sind Bildraten (FPS) im Full HD Modus unter Far Cry 2 mit durchschnittlich 89 FPS beachtlich und genügend dem Gelegenheitsspieler, der kein Vermögen für eine Grafikkarte ausgeben möchte. Man muss jedoch mit rund 150,- rechnen und die Überlegung für ein wenig mehr Geld eine GTX 560 anzuschaffen liegt dann nahe.
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- Erschienen: 07.09.2012 | Ausgabe: 10/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Preis und Leistung stehen bei der Radeon HD 7770 in einem guten Verhältnis. Gleichzeitig ist die Karte angenehm sparsam. Nur sehr anspruchsvolle Gamer werden mit ihr nicht ganz glücklich.“