Der deutsche Traditionshersteller Miele hat seinem Staubsaugersortiment ein Lifting verpasst, die Handstaubsauger etwa werden ab sofort unter der Serienbezeichnung „Swing“ zusammengefasst. Doch während sich die neuen Modelle mit „EcoLine“-Motor von den älteren Geräten im Stromverbrauch deutlich unterscheiden, keimt beim Swing H1 PowerLine der Verdacht auf, dass es sich um ein bloßes Remake des Vorgängers S192 in einer anderen Kleiderfarbe handelt könnte – anhand des Datenblatts lässt sich nämlich kein Unterschied ausmachen.
Standardversion ohne Elektrodüse
Der Handstaubsauger stellt im Sortiment quasi die Standardversion für Verbraucher dar, die zu Hause nicht ausgedehnte Teppichflächen saugen müssen. Für diesen Fall ist nämlich die Version Swing H1 Elektro gedacht, die mit einer zusätzlichen Elektrodüse, also einer Düse mit einer motorbetriebenen Bürstwalze, ausgestattet ist. In der vorliegenden Basisversion dagegen liegt dem Paket nur die bewährte umschaltbare Kombidüse des Herstellers bei. Ihr Unterboden ist mit einer Metallplatte versehen, weswegen sie besonders leicht über Teppiche gleitet, Staub und Schmutz wiederum nimmt sie effizient auf. Auf Teppichböden ist sie allerdings der Elektrodüse klar unterlegen, die Modellversion ist daher in der Hauptsache für Hart-/Glattböden empfehlenswert.
Unhandlich bei höher gelegenen Stellen
Kritik musste der Vorgänger immer wieder dafür einstecken, dass er zum Staub saugen höher gelegener Stelle aufgrund seines Gewichts doch recht unhandlich sei. Zum Absaugen von zum Beispiel Möbeln liegen daher zwar zwei kleine Düsen bei (Fugen-/Polsterdüse). Da aber letztendlich fast der komplette Staubsauger mitgeschleppt werden muss, gilt der Miele seit jeher eher als reiner Bodenstaubsauger. Ein Saugschlauch übrigens, das dieses Problem lösen würde, kann nicht optional erworben werden.
Nur mittelmäßige Einschätzung auf dem EU-Label ...
Die gegenüber dem Vorgänger identisch geblieben Leistungsaufnahme in Kombination mit der Klasseneinstufung bei den Hartboden-/Teppichprüfungen ergeben unterm Strich für den Miele die Einstufung in die Klasse „F“ in der Sparte Energieeffizienz. Aber auch die Klassen für die reine Saugleistung auf Hartböden und Teppichen – in beiden Fällen „D“ – zeigt, dass der Staubsauger im Sinne des EU-labels nur als mittelmäßig eingestuft wird.
... aber gute Noten von den Kunden
Dem stehen auf den anderen Seite die zahlreichen guten bis sehr guten Bewertungen der unmittelbaren Vorgängerversion von Seiten der Kunden gegenüber. Da es sich offensichtlich lediglich um ein Remake des S192 handelt, kann also davon ausgegangen werden, dass auch der Nachfolger die Erfolgsgeschichte des älteren Modells fortschreibt. Denn für einen Handstaubsauger scheint der Miele überraschend gut zu saugen, ein direkter Leistungsvergleich mit einem Bodenstaubsauger wäre unfair. Die EU-Einstufung sollte also mit Vorsicht in eine Kaufentscheidung mit einfließen, unter den aktuellen Handstaubsaugern gehört der momentan rund 140 Euro (Amazon) teure Miele ohne Frage auch in der Neuversion in Gelb (statt Blau) nach wie vor zur ersten Riege.
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