Microsoft Surface Laptop Go 2 Test

Microsoft löst den vor zwei Jahren erschienenen Surface Laptop Go endlich ab und geht dabei unter anderem die Kritikpunkte am Vorgänger an. Preislich platziert Microsoft das Notebook weiterhin im Einsteigersegment unter 1.000 Euro. Mit dem 12,4-Zoll-Formfaktor ist es primär für den Einsatz unterwegs gedacht und weniger für den Schreibtisch.

Display und Gehäuse: MacBook-Flair und Tablet-Feeling

Beim Display bleibt Microsoft seiner Linie treu.  Wieder erwartet Sie hier ein Display im 3:2-Bildseitenverhältnis, das man eher von Tablets als von Notebooks kennt. Die Auflösung bewegt sich knapp unter Full-HD-Niveau, was bei 12,4 Zoll aber nicht für einen unscharfen Bildeindruck sorgt. Farben werden von dem Panel auffallend knackig dargestellt. Die spiegelnde Displayoberfläche kann bei Sonnenschein im Freien störend sein. In Sachen Verarbeitung und Robustheit kann das Gerät durchaus mit dem Konkurrenten Apple MacBook Air mithalten.

Hardware und Akku: Tempo-Update

Während beim Vorgänger die Leistung des integrierten Prozessors zu den größten Kritikpunkten gehörte, dürfte dieses Problem beim zweiten Go-Modell ausgemerzt sein. Bei allen Modellen kommt Intels Notebook-Prozessor Core i5-1135G7 zum Einsatz. Im Regelbetrieb zeigt er eine hohe Energieeffizienz und unter Last können die vier Kerne kurzzeitig einen signifikanten Turbo-Takt von 4,2 GHz abrufen. Für Alltagsanwendungen und auch leichte Medienbearbeitung bietet das Gerät dementsprechend mehr als genug Leistung. Mit dem leistungsstärkeren Prozessor steht auch der Akku etwas mehr unter Druck. Auch wenn die Akkulaufzeit etwas kürzer ausfällt als beim ersten Surface Go Laptop, so reicht sie dennoch für einen typischen Arbeitstag aus.

Eingabegeräte und Schnittstellen: Tastatur top, aber Ausstattungslücken

Die Tastatur des Surface Laptop Go 2 ist für ein Gerät der Kompaktklasse ziemlich komfortabel bedienbar. Das liegt vor allem an dem großzügigen Hub, wodurch es beim Schreiben seltener zu Vertippern kommen dürfte. Auch die großzügigen Tastenabstände tragen zum guten Gesamteindruck bei. Leider ist die Entertaste nur einzeilig in das Tastenfeld integriert, was etwas Eingewöhnung erfordert. Microsoft opfert dem Touchpad jede Menge Platz, was sich aber auszahlt und klare Vorzüge in Sachen Mauszeiger-Präzision mit sich bringt. Lobenswert ist auch der integrierte Fingerabdrucksensor in der Tastatur, der für den Login genutzt werden kann. Eine Tastenbeleuchtung ist enttäuschenderweise nicht vorhanden. Die Webcam wurde gegenüber dem Vorgänger klar verbessert, löst aber weiterhin nur in einfacher HD-Auflösung auf. Bei der Anschlussleiste erwartet Sie purer Minimalismus: Einmal klassisches USB-A, einmal USB-C sowie ein Klinkenanschluss für Kopfhörer – viel mehr passt bei diesem dünnen Gehäuse auch nicht. Eine HDMI-Buchse wäre trotzdem wünschenswert gewesen.