Zu den üblichen AV-Eingängen gesellt sich beim Marantz NR1504 ein Ethernet-Port. Wer den Receiver per LAN mit einem Router verbindet, kann Dateien aus dem Heimnetz und Radiosender aus dem Internet streamen.
DLNA und AirPlay
Das Gerät ist für DLNA 1.5 und AirPlay zertifiziert. Bei den kompatiblen Audio-Dateien, die sich unterbrechungsfrei abspielen lassen (Gapless Playpack), nennt das Unternehmen die Formate MP3, WMA, AAC, ALAC (96 kHz/24 Bit) sowie FLAC und WAV mit bis zu 192 kHz bei einer Wortbreite von 24 Bit. Man hat Zugriff auf Radiosender aus dem Internet, außerdem werden die Streaming-Dienste Spotify und last.fm unterstützt. Für Windows Play To braucht man einen Rechner mit Windows 7 oder höher, für AirPlay einen PC oder Mac mit iTunes beziehungsweise ein iOS-Gerät, also ein iPad, ein iPhone oder einen iPod touch. Pluspunkte gibt es für die Möglichkeit, den Receiver mit einem Smartphone oder einem Tablet (iOS und Android) im selben Netzwerk zu steuern. Wer kein Smartphone besitzt, greift zur mitgelieferten Systemfernbedienung. Vorne rechts hat Marantz eine USB-Buchse für Speichersticks und Apple-Player verbaut. Gleich neben der USB-Buchse gibt es einen HDMI-Eingang für Camcorder, Smartphones und Tablets, während die linke Seite mit einem Kopfhörerausgang und mit einer Buchse zur automatischen Boxenkalibrierung „Audyssey MultEQ“ besetzt ist.
5 x 85 Watt an sechs Ohm
An der Rückseite entdeckt man fünf weitere HDMI-Eingänge und einen passenden Ausgang samt Audio-Rückkanal (ARC), über den sich das Tonsignal des Fernsehers ohne SPDIF-Verbindung abgreifen lässt – falls der Fernseher ebenfalls mit einem Rückkanal aufwartet. Alternativ nutzt man den optischen beziehungsweise den koaxialen Digitaleingang. Per HDMI werden die Signale auch dann zum Fernseher weitergeleitet, wenn der Receiver im Standby ist. Drei Composite-Video-Eingänge, ein Composite-Video-Ausgang, drei analoge Audio-Eingänge, ein Subwoofer- und ein 2-Kanal-Vorverstärkerausgang, ein IR-Eingang, ein passender Ausgang, schraubbare Boxenklemmen für fünf Kanäle und eine proprietäre Schnittstelle (M-XPort) für einen Bluetooth-Adapter namens RX101 runden die Anschlussleiste ab. Mit an Bord des 44 Zentimeter breiten, 36,7 Zentimeter tiefen und nur 10,5 Zentimeter hohen AV-Receivers ist ein RDS-fähiger UKW-Tuner. Das 8,2 Kilogramm schwere Gerät decodiert die HD-Tonformate Dolby TrueHD und DTS-HD Master Audio. Laut Datenblatt wird jeder Kanal mit 85 Watt an sechs Ohm belastet, wobei alle fünf Endstufen diskret aufgebaut sind.Er braucht weniger Platz als andere AV-Receiver und ist dennoch solide ausgestattet. Verzichten muss man auf die Möglichkeit, analoge Videos zu konvertieren und per HDMI auszugeben. Die ersten Tests zum netzwerkfähigen NR1504 werden hoffentlich bald folgen.