Die zweikanälige Bauweise des Marantz NR1200 lässt zunächst vermuten, dass das Gerät für den HiFi-Bereich optimiert ist. Nicht ganz korrekt, denn Marantz stellt obendrein fünf HDMI-Eingänge sowie einen -Ausgang bereit. Sie reichen alle aktuellen HDR-Standards durch, unterstützen die hohe UHD-Auflösung und entschlüsseln HDCP-2.3-Signale, während der Ausgang 3D-Tonformate verarbeitet (eARC). So ist der Receiver auch fit für den Einsatz im Video-Bereich. In der Königsdisziplin, dem Klang, kann er in Tests überzeugen und löst Höhen fein auf, gibt HiRes-Dateien detailliert und klar wieder. Sind Lautsprecher mit durchschnittlichem Wirkungsgrad angeschlossen, klingt es aber etwas angestrengt, wie das Testmagazin Video herausstellt. Zu den Extras: Als Netzwerk-Streamer bespielt er die HiFi-Anlage, etwa als Zuspieler im Multiroom-System (HEOS) oder als Empfänger von Internet-Musikdiensten (Spotify, Tidal, Amazon Prime Music) bzw. AirPlay-Signalen. Der DAB+-Tuner gibt Digitalradio wieder und der Phono-Slot dient als Vorverstärker für MM-Plattenspieler – allerdings nicht für MC-Dreher.
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- Erschienen: 22.05.2020 | Ausgabe: 6/2020
- Details zum Test
ohne Endnote
Preis/Leistung: „sehr gut“
„... Während die Wiedergabe über die Analog-Eingänge noch etwas druckvoller wirkt als über die Digital-Inputs, setzt der integrierte Streamer mit HiRes-Aufnahmen bis 24 Bit/192 kHz mit filigraner Hochtonwiedergabe vor allem bei Streichern noch einen drauf. ... Die einzige Einschränkung betrifft den Pegel: An Lautsprechern mit durchschnittlichem Wirkungsgrad merkt man dem Marantz relativ früh eine gewisse Anstrengung an. ...“