Mamajoo MMJ2025

Zur Babywelt Hamburg 2016 hat der türkische Hersteller Mamajoo einen bemerkenswerten Dampfsterilisator vorgestellt. Der Vaporisator mit dem kryptischen Namen MMJ2025 bereichert den Markt nicht etwa mit einem (weiteren) Alleskönner, wie sie oft Neugierige ohne Kaufabsichten anlocken, sondern mit seiner technischen Augenweide: Fünf Funktionen packt er in ein und dasselbe Gehäuse inklusive Dampfsterilisator, Trockner, Dampfgarer, Babykostaufwärmer und Flaschenaufwärmer.

Stärken und Schwächen
Mit japanischer und deutscher Technik im Rücken darf sich das Unternehmen stolz zu den ersten Marken zählen, die in der Türkei Premium-Babyartikel herstellen. Hier treffen BPA-freie Kunststoff-Bauteile und modernste Digitaltechnik auf hohen Bedienkomfort dank Digital-Kontrolle und LCD-Restlaufzeitanzeige. Im Sterilisationsmodus können Sie sechs große oder fünf kleine Babyflaschen (fast) jeder Flaschenhalsweite, Materialität und Marke von bakterieller Verunreinigung befreien und zusätzlich Schnuller, Sauger, Pumpzubehör oder Kinderbesteck desinfizieren. Herausragend ist die Trocknungsautomatik im Anschluss an den neunminütigen Desinfektionsvorgang und die Möglichkeit, das Vaporisationsgut eine Stunde lang keimfrei zu halten. Schade nur, dass er die Dimensionen eines veritablen Reiskochers auf die Küchenzeile bringt – eine Enttäuschung für alle jene, die in Kombigeräten immer auch reduzierten Platzverbrauch sehen.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Die inkludierten Zusatzfunktionen wie Dampfgarer, Babykostwärmer, Lebensmittel- und Milch Aufwärmen sind wirklich beachtlich und nutzbringender als das Gros konkurrierender Kombigeräte, die im Zeichen des Mamajoo-Logos den Markt betreten haben. Sicherlich – die Abschaltautomtik nach Ende der Trocknungsphase und das akustische Signal – hier sechs hintereinander – zählen zu den gültigen Standards moderner Dampfsterilisatoren, vor allem gemessen am ehrgeizigen Preisgefüge des MMJ2025 von etwas über 80 Euro (Amazon), noch dazu kann er nicht das Ziel erschöpfter Eltern begünstigen, das Sterilisationsgut einfach ungespült in den Kocher zu packen. Doch das kann bislang ohnehin noch keines der zur Auswahl stehenden Vapogeräte am Markt. Das größte Ausrufezeichen setzt immer noch der verbleibende Zeit-, Wasser- und Energieverbrauch. Große Fortschritte gegenüber dem guten, alten Kochtopf sind vermutlich nicht zu verzeichnen, zumal er auch noch regelmäßig entkalkt werden muss.