Für wen eignet sich das Produkt?
Wer nur ein begrenztes Platzangebot zur Verfügung hat und seinem zwei- bis dreijährigen Kind trotzdem ein Gartenspielgerät bieten möchte, wird die klappbare Kunststoff-Kleinkindrutsche Deluxe von Little Tykes begrüßen. Abgestimmt auf die Bedürfnisse und motorischen Fähigkeiten bietet es wenigstens in einem Zeitfenster von drei Jahren Rutsch- und Klettermöglichkeiten indoor wie outdoor und bemüht sich erheblich mehr als das Gros der Konkurrenz um platzsparende Eigenschaften. Die Idee einer solchen Klapprutsche hat es schon einmal bei Big gegeben (Baby-Slide oder Fun-Slide) und findet bislang nur wenige Nachahmer. Sehen Sie in dieser Funktion den entscheidenden Kauf- und Komfortaspekt, dann spricht das US-amerikanische Modell Ihre Sprache.
Was die eigentliche Funktion der Deluxe betrifft, bekommen Sie das komplette Programm verabreicht: altersgerechte Rutschlänge (180 Zentimeter), gleitfähige Rutschfläche, ein angemessener Winkel und, der im Vergleich zur versammelten Konkurrenz wie Smoby oder Big wohl augenfälligste Vorteil, ein bis hoch zum Einsitzteil führender Handlauf, den kleine Hände auch wirklich gut greifen können. Sicherheitstechnisch scheint alles in Ordnung, wenngleich es kein dem GS-Gütesiegel vergleichbares Zertifikat einer unabhängigen Prüfstelle gibt. Wenigstens aus Elternsicht hat man mit der Deluxe ein solides Gerät mit allen sichtbaren Sicherheitskomponenten, die man von einem vertrauenswürdigen Spielzeug für Zweijährige erwarten darf. Dazu gehören die hohen Seitenbrüstungen, die dicke Querstrebe zur Stabilisierung sowie abgerundete Ecken und Kanten. Doch leider krankt das Modell an einem entscheidenden Aspekt: Der Rutschauslauf Auslauf endet in einem starken Knick, was zur Folge hat, dass die Kids stark abgebremst werden und teils kopfüber nach vorne auf den Boden fallen.
Kaum verwunderlich ist es daher, dass es ihm ein Teil der Nutzer mit einer mageren Sternevergabe heimzahlt – insbesondere deshalb, weil man für das auch im Klappzustand noch immer monströse Spielgerät 115 Euro (Amazon) überweist. Die Relation zwischen Ausgabe und Gebotenem lässt sich auch nicht dadurch beschönigen, dass es als „Deluxe“ an den Kunden geht und dadurch mehr Bedienkomfort verspricht. Offensichtlich haben sich die PR-Strategen mit diesem angespitzten Produktnamen etwas verhoben. Wer es auf ein preiswürdiges Spielgerät mit Klappfunktion abgesehen hat, sollte sich bei seinen Recherchen eingangs erwähnter Konkurrenz widmen, die deutlich mehr freundliche Kundenrückmeldungen erzeugt.