Am Lionelo Natt gibt es viel zu loben: Die Rückenlehne ist weit absenkbar, die Räder pannenfrei und der Schieber zwecks besseren Einhand-Manövrierens geschlossen konstruiert. Angesichts des Preises ist das Fahrverhalten nicht schlecht, außer Sie kutschieren häufig über Kopfsteinpflaster. Dann beeindrucken die Räder in akustischer Hinsicht – obwohl sich Lionelo mit dem geschäumten EVA-Material viel Mühe gemacht hat, Eltern einen laufruhigen und zugleich leichtfüßigen City-Cruiser zu bieten. Und so treffen wie so oft in dieser Preisregion Vorzüge und Schwächen aufeinander. Passt der Preis in Ihr Budget, wären die Buggy-Modelle Joie Litetrax 4 oder iCoo Pace gute Alternativen. Sie fahren „gut“ auf verschiedenen Untergründen, bremsen gut und sind laut Stiftung Warentest sehr haltbare Kinderkutschen. Leider eint sie alle ein Problem: Sie verzichten auf mitwachsende Fußstützen, die beim Sitzen den Druck aus den Kniekehlen nehmen und den Kleinen bequemen Halt geben.
20.10.2020 Natt
Der kommt flach
Stärken
- Rückenlehne nahezu flach absenkbar – optimal für das Vor-Sitzalter
- Schaumstoffräder mit Pannenschutz
- Staufächer unter dem Wagen und an der Rückseite
- leicht, aber bis 22 kg belastbar (etwa Kindergartenalter)
Schwächen
- Beinstütze nicht der Länge nach einstellbar („mitwachsend“)
- Schieber auf fixer Höhe (ca. 102 cm)
- Druckknöpfe am Einkaufskorb halten nicht
- Räder beeindrucken in akustischer Hinsicht (Kopfsteinpflaster)
von Sonja Leibinger
„Mehr Komfort fürs Kind und zusätzliche Freiheitsgrade sind angesagt. Ich würde nie auf eine großzügige Babywanne und höhenverstellbare Fußstütze verzichten.“