Mit dem Urban E-Bike Y.2 schickt Lidl seinen ultraleichten Low-Assist-Stromer erneut ins Rennen. Highlights bleiben der fettfreie Antriebsriemen und die Hydraulik-Bremsen, die selbst im strengen ADAC-Test überzeugen können. Mit der neuen Generation gibt es helleres Frontlicht und einen Gepäckträger on top – der mit 10 cm allerdings recht schmal ausfällt. Ansonsten bleibt die Ausstattung „economy“: keine Federelemente, kein Display, keine Gänge. Leider gilt das auch für die Einstellmöglichkeiten: Die Lenkerposition lässt sich nämlich wegen des starren Vorbaus immer noch nicht verändern. Zum Problem wird das vor allem für kleine Personen, manche bemängeln in den Lidl-Kundenbewertungen eine zu weit nach vorne gebeugte Sitzhaltung. Schade: Austauschen lässt sich der Vorbau nicht ohne Weiteres, da mit dem Lenker verschweißt.
Die Motorunterstützung lässt sich über drei Stufen hinweg regeln. Ein Boost-Knopf bringt kurzfristigen Extrawumms. Besonderheit ist der Drehmomentsensor, über den die Unterstützung je nach Pedaldruck variiert – viele andere günstige E-Bikes gehen gleich in den Volle-Möhre-Modus, sobald sich die Kurbel bewegt. Vom Antrieb ist dank kompaktem Hecknabenmotor, Sitzrohr-Akku und versteckter Verkabelung wenig zu sehen. Auch wenn die Übersetzung des Kettenblatts auf das Ritzel eher kurz ausfällt und bei hohem Tempo emsig gestrampelt werden muss: Ist der Akku leer, wird die fehlende Gangschaltung zum Problem, wenn das Rad ohne Unterstützung bergauf manövriert werden muss.
Nach wie vor zieren zwei Rückleuchten das Heck, eines für Bremslicht direkt unter dem Sattel und eines für dauerhaftes Licht am Spritzschützer. Cleverer wäre hier eine All-in-one-Lösung am Schutzblech, denn wer gerne auch mal mit Mantel oder Parka fährt, hat vom Bremslicht wenig.
Trotz der Schwächen gibt es eine Kaufempfehlung. Tipp: Wer ein paar Euro sparen will, kann derzeit (Stand: August 2024) auch noch zum Vorgängermodell greifen. Erhältlich ist der Lidl-Stromer unter der Bezeichnung X.2 auch mit Herrenrahmen.
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- Details zum Test
„befriedigend“ (2,8)
Pro: leicht; einwandfreie (Hydraulik-)Bremsen; Kabel/Züge im Rahmen verlegt, sehr aufgeräumte Erscheinung; sehr leiser, kultivierter und auch bergauf potenter Motor mit Pedaldruck-Sensor; zwei Rückleuchten; Heckständer; Riemenantrieb, geringer Pflegeaufwand.
Contra: Lenkerneigung und -höhe nicht verstellbar; Trittfrequenz bei hohem Tempo recht hoch, Übersetzung zu kurz; keine Infos zu Tempo und Reichweite; ohne jegliche Dämpferelemente, mäßiger Fahrkomfort. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.