Wie erwartet hat der südkoreanische Handy-Hersteller den Nachfolger für sein erstes 3D-Handy Optimus 3D vorgestellt. Das als LG Optimus 3D Max bezeichnete Gerät ist nur teilweise mit aktueller Technik ausgestattet worden, optimiert aber insbesondere seine 3D-Fähigkeiten. Dazu gehört zum Beispiel, dass ein verbesserter 3D-Converter Anwendungen wie Google Earth, Google Maps oder andere geografische Darstellungen problemlos in 3D umrechnen kann. Zudem können mit dem 3D-Hotkey Fotos und Videos, die mit dem Optimus 3D Max dreidimensional aufgenommen wurden, im Single-Screen-Modus in 2D angesehen werden. Durch die seitliche Anbringung des 3D-Hotkey am Gerät ist das Umschalten schnell gemacht.
Die stereoskope Kamera auf der Rückseite wird zudem durch einen Entfernungsmesser unterstützt, die Auflösung ist jedoch bei 5 Megapixeln geblieben. Überhaupt gibt es bei der Hardware nur wenig Neues. So ist der Touchscreen wie bisher 4,3 Zoll groß und löst 480 x 800 Pixel auf, wenngleich nunmehr ein Nova-IPS-Display zum Einsatz kommt. Dieses soll eine verbesserte Leuchtkraft bieten. Auch der Prozessor bleibt mit 1 GHz Taktrate und zwei Kernen in bekannten Gefilden, aber immerhin wurde der Arbeitsspeicher auf 1 Gigabyte verdoppelt.
Feine Verbesserungen auch bei den Datenübertragungen: Waren HSPA-Downloads bislang mit 14,4 MBit/s möglich, sind es nun 21 MBit/s. Hinzu kommen WLAN nach 802.11 b/g/n mit DLNA-Unterstützung für die Einbindung des Handys ins Heimnetzwerk sowie MHL und HDMI. Der interne Speicher beträgt 8 Gigabyte und der Akku liefert 1.520 mAh Nennladung. Die sicherlich interessanteste Neuerung versteckt sich hinter dem integrierten NFC-Modul. Denn damit ist künftig nicht nur die Nutzung von Bezahldiensten möglich.
LG Electronics hat für seine NFC-Smartphones das Tag+-System entworfen, mit dem Einstellungen des Gerätes durch einen Wisch über einen dezenten Aufkleber verändert werden können. So kann der Nutzer spezielle Konfigurationen wie Auto-Modus, Büro-Modus oder Schlaf-Modus aktivieren. Je nach Aufenthaltsort des Nutzers schalten sich so Anwendungen (WLAN, Bluetooth, GPS oder die Lautstärke) ganz von alleine an oder aus. Dafür reicht es, das Handy einmal kurz an den beispielsweise am Armaturenbrett, an einer Tür oder auf dem Schreibtisch angebrachten Sticker zu halten. Der Nutzer erhält mit den entsprechend ausgestatteten Geräten vorprogrammierte Stickerbögen mit. Zudem dürfen eigene Sticker definiert werden.
Einen kleinen Nachteil hat das LG Optimus 3D Max aber noch: Es wird anfangs nur mit Android 2.3 ausgeliefert werden. Android 4.0 soll kurz darauf nachgereicht werden. Allerdings gab es ähnliche Versprechen anfangs für die Android-2.1/2.2-Geräte, weshalb die Community auf diese Ankündigung mit großem Misstrauen reagiert. Wann genau das Handy ausgeliefert wird und was dann dafür hingeblättert werden muss, ist zudem noch unbekannt.
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- Erschienen: 05.10.2012 | Ausgabe: 6/2012 (Oktober/November)
- Details zum Test
„gut“ (2,48)
Preis/Leistung: „preiswert“
„Wer seine Freunde beeindrucken will, kann mit dem Smartphone richtig punkten. Denn Sie können Fotos und Filme in 3D aufzeichnen und danach ohne 3D-Brille genießen. Allerdings schmerzt die 3D-Darstellung nach einiger Zeit in den Augen, obwohl die Film- und Videoqualität in Ordnung ist. Im 2D-Modus geraten die Bilder und Filme zu dunkel. ...“