Schon zur CES in Las Vegas hatte LG Electronics den CF3D angekündigt. Der Full-HD-Projektor besitzt zwei Lampen und zwei SRXD-Projektionseinheiten, nutzt allerdings nur eine einzelne Linse, um das Videobild an die Wand zu werfen.
Bei einer SRXD-Projektionseinheit (Silicon X-tal Reflective Display) werden drei LCoS-Displays für die Bilderzeugung eingesetzt. Dabei sind die Flüssigkristallelemente auf den Displays – anders als bei einem LCD-Beamer - nicht transmissiv oder durchlässig, sondern sie reflektieren das Licht weitestgehend ungehindert zum Objektiv. Letztlich führt das zu höheren Kontrastwerten und zu einer besonders satten Schwarzdarstellung. Laut Hersteller erreicht der CF3D dank SRXD-Technik ein Kontrastverhältnis von 7000:1. Die Stereobilder eines 3D-Films werden in einem einzigen Videobild angeliefert, vom Projektor in die Teilbilder zerlegt und dank 120 Hertz-Technik nacheinander mit 60 Hertz pro Bild und in unterschiedlicher Polarisation ausgegeben. Der Betrachter sieht die zum linken beziehungsweise zum rechten Auge gehörenden Bilder durch eine passive Polarisationsbrille, die jeweils ein Teilbild ausblendet. So bleibt die Full-HD-Auflösung auch im 3D-Betrieb erhalten. Gleichzeitig reduziert sich die Helligkeit von ursprünglich 2500 ANSI-Lumen um rund die Hälfte. Neben der Brille braucht man außerdem eine Leinwand mit spezieller Beschichtung, sonst geht die unterschiedliche Polarisation der Stereobilder verloren. Von den 120 Hertz profitiert man übrigens auch im 2D-Betrieb, hier verspricht die Bildwiederholrate besonders flüssige Bewegungsabläufe. Für externe Zuspieler hält der Beamer drei HDMI 1.3-Eingänge und eine VGA-Buchse bereit, außerdem hat man einen Ethernet-Anschluss verbaut.
Die aufwendige Technik hat natürlich ihren Preis: Der LG Electronics CF3D soll ab Mai 2010 für mehr als 10.000 Euro in den Handel kommen. Obendrein braucht man eine spezielle Leinwand, die das Konto zusätzlich belastet. Nur die passiven Polabrillen sind etwas günstiger als ihre aktive Verwandtschaft, allerdings fällt das bei einer Summe von 10.000 Euro kaum noch ins Gewicht. Bleibt abzuwarten, wie sich der Full-HD-3D-Beamer in den ersten Tests schlägt.
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- Erschienen: 09.12.2011 | Ausgabe: 1/2012
- Details zum Test
„gut“ (71 von 100 Punkten)
„... Filme und TV-Bilder sind scharf, da sie dank Bewegungstechnologie ‚TruMotion‘ kaum verwischen. Die Schaltung fügt auf Wunsch Zwischenbilder für eine flüssige Kinodarstellung ein. SDTV-Signale zeigt der LG selbst über HDMI stets mit leichtem Overscan und entsprechendem Detailverlust.“