Sehr gute Verarbeitung/Haptik, sehr guter, neutraler Klang, sehr guter Tragekomfort
-
Vorteile:
ausgewogener Klang, detailreich, angenehm zu tragen, leichtes Gewicht, angenehmer Tragekomfort, tiefer, präziser Bass
-
Nachteile:
Außengeräusche werden nicht ausgeschlossen
-
Geeignet für:
zu Hause, unterwegs, hochwertige Musikwiedergabe
-
Ich bin:
häufig unterwegs
Infrastruktur:
Zuspieler: FiiO X3 Gain=high, lineare Klangeinstellungen, nur FLAC oder Hi-Res-Dateien
Lautstärke: 50-52
Voraussetzung für Vergleiche: absolut "richtiger" Sitz (die gesamte Ohr-Muschel muss möglichst präzise abgedeckt sein, der Bügel ist etwa mittig auf dem Kopf)
Vergleiche: DENON AH-D600, Philips X1, SONY XBA 4 (In-Ear)
Verarbeitung, Haptik, Sitz
Der M500 ist absolut hochwertig verarbeitet. Die Materialien sind sehr hochwertiges Aluminium, (Kunst?)-Leder und Edelstahl (Gelenke). Das Kabel ist ca. 1,3 m lang, flach. Eines ist „pur“ und das andere hat eine Fernbedienung und Mikrophon.
Am M500 geschieht der Zugang/Anschluss (leider) mit einem vergoldeten 2,5 mm Stereo-Klinkenstecker, 3,5 mm hätte ich als solider empfunden, und es wäre leichter gewesen, an ein Zusatz-/Ersatzkabel zu kommen. Der 3,5 mm Klinkenstecker zum Anschluss an den Zuspieler ist vergoldet und um 90 Grad abgeknickt, es gibt eine vertrauenerweckende Zugentlastung.
Das Fernbedienungskabel habe ich nicht benutzt.
Die mitgelieferte Tasche ist hochwertig und sehr kompakt und damit reisefreudig.
Es empfiehlt sich, diese Tasche zur Aufbewahrung zu benutzen, da Aluminium relativ weich ist und demzufolge auch Kratzer bekommen könnte.
Es liegen zwei Adapter bei: 3,5 auf 6,35 mm und Flugzeugadapter
Sitz:
Angenehm, gleichmäßige sanfte Druckverteilung auf die Ohren dank Memory-Foam, fest, kein Verrutschen beim Laufen, Kopfschütteln…
Klang:
Brothers in Arms, Dire Straits
Das Gewitter grollt absolut tief und spürbar, sehr sauber.
Die Gitarre setzt präzise ein, sie ist etwas weiter im Hintergrund als beim X1.
Die Stimme ist etwas „nasaler“ als beim X1, aber sehr direkt und intim.
Der Bass setzt abgrundtief, sauber und schnell ein, nichts verzerrt, er ist ähnlich wie bei den DONONS AH-D 2/5/7000 körperlich spürbar.
Die Syntheziser umschwirren den Kopf. Die Bühne ist groß, in allen Dimensionen, jedes Instrument ist an seinem Platz ganz klar ortbar.
Ride across the river, Dire Straits
Die Flöte ist mehr aus dem Off, als bei dem X1, das Anblasgeräusch sehr gut hörbar, die einsetzende Percussion viel besser ortbar. Der Bass wie gewollt tief, kurz und abrupt, er verdeckt keine mittleren Frequenzen. Die Stimme ist etwas weiter weg, etwas kälter als beim X1, keine Sibilanz.
Dir „Grillen“ sind fast „sichtbar“ so gut werden sie differenziert dargestellt.
Die Bläser sind einzeln erkennbar und auch sehr gut ortbar.
Angoh, Andreas Vollenweider
Die Trommel kommt sowas von trocken, präzis und tief, die Fässer von vorne rechts, leicht verhallt, aber jeder Anschlag deutlich. Die Harfe liegt gut abgetrennt über allem.
The Play of the five Balls, Andreas Vollenweider
Das Glockenspiel umspielt mich, jeder Ton sowas von deutlich ortbar.
Die Percussion im Mittelteil ist sehr beeindrucken, die Triangel danach vorne mittig oben… geil…
Der Gong wird sauber abgebildet, ohne jede Beeinflussung durch die anderen Instrumente.
Die Stimmen sind unverfärbt, ebenfalls sauber gestaffelt.
The Carpet Crawlers 1999, Genesis
Peter Gabriels Stimme trennt sich sehr gut von der von Phil Collins.
Bass wieder abgrundtief, präzis und spürbar. Sehr große Bühne.
Der Platzwechsel der Sänger am Ende ist mir noch nie so deutlich aufgefallen.
The Sun at Midnight, Friedemann
Der Bass kommt tief und nichts verzerrt, die Gitarre klingt frei Raum, das Xylophon ganz nah bei mir, jeder Schlag präzise ortbar. Der Einsatz der anderen Percussion überrascht sogar mich, obwohl isch das Stück schon hunderte Mal gehört habe.
800, Mercan Dede
Abgrundtiefer Bass, körperlich spürbar, druckvoll. Ohne Beeinflussung der anderen Instrumente.
Kristallnaach, Bap (Sounds)
Der Bass!.... Wolfgangs Stimm so wie sie kenne (live)… nicht näselnd!
Sie steht sauber im Raum so 5 m von mir entfernt…;-)
Die Sibilanz ist real in der Stimme, aber sie nervt hier gar nicht.
Tango to Evora, Loreena McKennitt
Der Kontrabass wie live, die Harfe halb links oben… himmlisch…
Percussionseinsatz geht kaum besser. Loreenas Stimme etwas härter und kälter als beim X1.
Die Stimme ist in der Umrundung durch die Instrumente deutlich im Raum stehend.
Beneath the Phrygian Sky, Loreena McKennitt
Die Blasinstrumente sind an ihrem Platz, die Lyra ist rechts und schwebt dann hoch.
Die Triangel links habe ich noch nie so gehört. Unglaublich präzise, Loreenas Stimme hier etwas wärmer, es „kippt“ nichts, kein störende Sibilanz
Breathing Below Surface, Jesse Cook
Die erste Basstrommel lässst mich erschrecken, obwohl ich genau weiß, dass sie kommen wird…Die Percussion ist ziemlich nah bei mir… wieder diese holographische Darstellung des gesamten Raumes… Die Trommelwirbel sind so genau zu orten, dass es schon Mühe macht, beim Hören mitzukommen.
Fade, Sophie Zelmani
Der Kontrabass links sauber. Tief, spürbar, alle Instrumente trotzdem „frei“ hör- und hörbar.
Sophies Stimme schwebt etwas höher, mittig, keine Sibilanz… sehr intim
Gesamteindruck:
Ich kenne und hatte schon viele Kopfhörer. (DENON AH-D 2000, 7000, 7100, 600, Philips X1, Teufel real, SONY XBA 4…).
Dies ist mein erster On-Ear. Damit eignet er sich hervorragend zum mobilen Hören. Die Dämpfung nach außen ist gut, aber nicht sehr gut. Die Isolation zum Hören ist jedoch sehr gut, Außengeräusche werden gut abgehalten.
Der Klang ist beeindruckend gut. Auch ganz alte Sachen (Uriah Heep, Come away Melinda) werden sehr schön abgebildet. Neue, besonders gute Aufnahmen profitieren noch mehr als bei meinen anderen Kopfhörern.
Stimmen werden nicht nasal verfärbt, sind aber grundsätzlich etwas kälter/härter als beim X1 und XBA4, auch als bei den DENONs.
Höhen kommen holographisch dargestellt, sauber und sehr „frei“ rüber. Bässe sind tief, sauber konturiert und körperlich spürbar.
Eine klare Empfehlung. Punkt.
VG und viel Spaß damit
Bernd
PS: Der darf bleiben...
Antworten