Beim In-Ear-Kopfhörer HA-FXZ200 wirbt Hersteller JVC mit einem sogenannten „Real Sound System“. Gemeint sind separate Treibereinheiten, genauer: eine doppelte Einheit für die mittleren und hohen Töne, eine weitere für den Bassbereich.
Reflexöffnung verspricht satte Bässe
JVC setzt auf separate Treibereinheiten, damit sich die einzelnen Frequenzbereiche nicht in die Quere kommen oder überlagern. Die doppelte Treibereinheit (Twin-Drive-System) für die mittleren und hohen Töne bringt es auf einen Durchmesser von 5,8 Millimetern, die Einheit für den unteren Teil des Frequenzspektrums auf 8,8 Millimeter. Überdies wurde der Treiber für den Bassbereich in einem eigenen Gehäuse verbaut, dem das Unternehmen – ähnlich wie bei einem Bassreflex-Subwoofer – eine Ausgleichsöffnung in Richtung des Ohrs verpasst hat, was auf besonders kräftige Ergebnisse hoffen lässt. Die Membran des Tieftontreibers besteht aus Kohlefaser, bei den Magneten setzt JVC auf Neodym. In der Summe soll man sich auf ein differenziertes und natürliches Klangbild mit druckvollen Bässen freuen dürfen.Frequenzspektrum, Material und Lieferumfang
Laut Datenblatt wird der Frequenzbereich von fünf bis 26000 Hertz abgedeckt. Wie immer gilt: Vibrationen verfärben den Klang. Um sie auf ein Minimum zu reduzieren, sitzt der 8,8 Millimeter-Treiber in einem Gehäuse aus Messing. Das 120 Zentimeter lange Kabel für die Verbindung zum Abspielgerät besteht aus sauerstoffreiem Kupfer (OFC = Oxygen Free Copper), überdies ist die Leitung mit Silber beschichtet, was Verluste beim Signaltransport ausschließen soll. Den 3,5 Millimeter-Stecker für die Verbindung zum Abspielgerät hat JVC zwecks dauerhaft sauberem Signaltransport mit Gold überzogen, denn Gold oxidiert nicht. Weil ein In-Ear-Hörer nur dann optimal klingt, wenn er dicht im Gehörgang sitzt, liegen Silikonadapter in drei Größen bei. Ein Clip und eine Halterung für das Kabel sowie eine Tragetasche gehören ebenfalls zum Lieferumfang.Die Konstruktion ist aufwändig, die verbauten Materialien hochwertig. Ob der HA-FXZ200 tatsächlich so überragend klingt, wie JVC verspricht, wird man abwarten müssen – erste Tests stehen noch aus. Wer gut 208 EUR (amazon) in die Hand nimmt, kann es selbst ausprobieren.