JVC schickt den DLA-X70 ins Rennen, einen 3D-fähigen D-ILA- respektive LCoS- oder SRXD-Projektor, der dank einer Upscaling-Technik namens „E-Shift“ die 4-fache Full-HD-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) bietet – zumindest bei der Wiedergabe zweidimensionaler Bilder.
Bei der Wiedergabe von 3D-Signalen – das Gerät unterstützt alle gängigen 3D-Standards, also frame packinig, side by side und top bottom – werden die Bilder mit 1920 x 1080 Pixeln an die Wand geworfen. Wer 3D-Blu-ray-Filme oder Videos anschauen will, die von der zweiten in die dritte Dimension konvertiert wurden, braucht außerdem eine Shutterbrille (PK-AG1-B oder PK-AG2-B) und einen Infrarotsender (PK-EM1) zur Synchronisation. Die Helligkeit des mit drei 0,7 Zoll großen D-ILA-Chips bestückten Projektors liegt laut Datenblatt bei 1200 ANSI-Lumen, das native Kontrastverhältnis bei 80000:1. Wertvolle Pluspunkte gibt es für die motorbetriebene Lens-Shift-Funktion von +/- 80 Grad vertikal beziehungsweise +/- 34 Grad horizontal, man muss das Gerät also nicht im 90 Grad-Winkel zur Leinwand aufstellen, sondern kann es in Deckenhöhe oder seitlich versetzt platzieren, ohne verzerrte Bilder in Kauf nehmen zu müssen. Außerdem lassen sich dank „Lens Memory“ drei Objektiv-Konfigurationen (Zoom und Fokus) speichern. Im Standardbetrieb hat die 220 Watt-Hochdrucklampe eine Lebenserwartung von rund 3000 Stunden. Das Betriebsgeräusch liegt bei 20 Dezibel, die Leistungsaufnahme bei 380 Watt. Im Standby begnügt sich das 45,5 Zentimeter breite, 17,9 Zentimeter hohe, 47,2 Zentimeter tiefe und 15,4 Kilogramm schwere Gerät mit 0,8 Watt. Für externe Zuspieler stehen zwei HDMI-Eingänge mit CEC-Funktionalität und die üblichen analogen Schnittstellen bereit, namentlich ein Komponenteneingang und eine VGA-Buchse. Ein 12-Volt-Trigger-Ausgang, eine RS232-Buchse und ein Ethernet-Port runden die Anschlussleiste ab.
Der neue D-ILA-Beamer von JVC – bei der Konkurrenz wird die Projektionstechnologie LCoS oder SRXD genannt – skaliert Full-HD-Material auf 3840 x 2160 Pixel, verarbeitet 3D-Signale, punktet mit einem motorisierten Lens-Shift und mit einer solide besetzten Anschlussleiste. Man darf gespannt sein, wie die einschlägigen Fachmagazine den neuen Bildwerfer beurteilen, für den JVC knapp 7000 Euro verlangt.
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- Erschienen: 07.11.2012 | Ausgabe: 12/2012
- Details zum Test
„gut“ (1,8)
Im 2D-Betrieb erzeugt der DLA-X70 hochdetaillierte und scharfe Bilder, die zudem durch natürliche Farbwiedergabe begeistern. In Sachen Leuchtkraft ist der JVC jedoch kein Hit, was sich vor allem bei den deutlich zu dunklen 3D-Bildern bemerkbar macht. Das Betriebsgeräusch ist kaum wahrnehmbar. Die Skalierung des Bildes lässt sich leider nicht deaktivieren. Für das Gebotene verlangt JVC relativ viel Geld. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.