Jeep Cherokee [14] Test

„... Der 3,2-Liter-V6-Benziner macht schon auf der Fahrt zu den staubigen Pisten Freude. Kernig tönt er aus den Rohren, wenn die Neungang-Automatik die gerade passende Übersetzung gefunden hat. ... der V6 zeigt sich dank erhöhter Drehzahl allzeit bereit, das Gaspedal reagiert schon auf sanften Druck. ... Kein Rad dreht frei, keine Verwerfung bringt den Wagen aus der Ruhe. ...“

„... Der 272 PS starke V6-Benziner hat ... keine Probleme. Beim Angeberstart überträgt der Antrieb seine Kraft sogar so hastig auf die Vorderachse, dass der automatische Allradantrieb erst nach kurzer Verzögerung die Hinterräder zur Unterstützung ruft. ... Auf der Straße macht sich das straff abgestimmte Fahrwerk mit seinen verlängerten Federwegen bei starken Querfugen bemerkbar, trotzdem bleibt genug Restkomfort. ...“

„... Gerade in Verbindung mit dem sämig summenden Sechszylinder-Benziner und der Wandlerautomatik ergibt sich ein feiner Antriebskomfort. Allerdings fühlt sich der im Grunde seines Wesens hochtourige V6 so gar nicht nach den versprochenen 272 PS an, eher nach 100 PS weniger. ... Im Cherokee genießt man lieber die Fahrt bei gemächlicher Fahrweise und freut sich über den wirklich guten Federungskomfort ...“

„... Auf der einen Seite kommt der Jeep Cherokee Trailhawk als wirklich gut ausgestatteter Geländegänger daher, der alles an Bord hat, was man für genussvolles Klettern benötigt ... Seine Karosserie und auch das Fahrwerk sind aber die eines SUV. Komfortabel, gut auf der Straße, perfekt geeignet für die Langstrecke und die tägliche Stadtfahrt, aber eben nicht für den ständigen Geländeeinsatz optimiert. ...“

„... Dieser Jeep ist echt leise. Mehr als ein dezentes Rauschen ist kaum zu vernehmen. Auch Abrollgeräusche kommen kaum durch. Da passt es bestens, dass sich das Fahrwerk des SUV erfreulich komfortabel gibt, Querfugen und lange Wellen verlässlich abfängt und zusammen mit einer unauffälligen Lenkung für einen ruhigen Aufbau sorgt. ... Der Zweiliter-Diesel im Bug verrichtet unterdessen seinen Job sehr manierlich ...“

„... Weich gefedert können Passagiere auf großen, dick gepolsterten Sitzen ihre Fahrt in Ruhe genießen. Zum gemütlichen Charakter passt der Zweiliter-Diesel mit 140 PS. Ein kräftiger, knurriger Arbeiter, der den 1,8-Tonnen-Jeep in knapp elf Sekunden auf 100 km/h beschleunigen soll. Was nervt? Lange, hakelige Schaltwege lassen den Wunsch nach einer Automatik aufkeimen. ...“

„... Wer zum Cherokee Trailhawk nur ‚SUV‘ sagt, tut ihm unrecht. Trotz des stocksteifen Fahrwerks lässt sich mit ihm dank Untersetzung, Differentialsperre und bärigem Motor im Gelände durchaus etwas anfangen. Wer die minimale Verschränkung ignoriert, hat kein Problem damit, auch einem Geländewagen klassischer Prägung zu folgen. ...“

„... Das Zusammenspiel von Motor und Getriebe gefällt uns auf der ersten Geländeausfahrt gut. Der V6 hängt direkt am Gas und entfaltet seine Kraft gleichmäßig, die Automatik bleibt trotz ihrer neun Stufen stets gelassen und sortiert die Gänge souverän. Besonders beim beherzten Tritt aufs Gas reagiert sie schnell und schaltet in Sekundenbruchteilen herunter. ...“

„... Auf unseren ersten (zugegebenermaßen zügigen) Landstraßenkilometern genehmigt sich das Aggregat sieben Liter. Bis zu neun werden es bei Kurvenjagden, die mit dem Cherokee (wir gestehen es) Laune machen – nicht zuletzt dank der direkten Lenkung und dem ausbalancierten Fahrwerk, das die Karosse auf der Straße hält und sich auch von ruckartigen Manövern nicht beeindruckt zeigt. ...“

„... Leise, doch nachhaltig beschleunigt der Trailhawk bis Autobahntempo. Darüber geht's etwas weniger spontan voran. Seine All-Season Firestone ... rollen geschmeidig ab, sein Fahrwerk informiert erfreulich mitteilsam über Fahrbahnbeschaffenheiten, ohne hart abgestimmt zu sein. Seine elektrische Lenkung spricht auf Asphalt erstaunlich präzise an. Sie erlaubt so zielgenaues Einlenken in Kurven wie kein anderer ...“