Neben den Modellen von Marcato gehören diejenigen des italienischen Herstellers Imperia S.p.A. ebenfalls zu den beliebtesten Nudelmaschinen für den Hausgebrauch. Am weitesten verbreitet ist dabei die SP 150, unter anderem deshalb, da sie in der Grundversion bereits für rund 50 Euro zu haben ist. Unter Liebhabern oder auch Kennern wiederum gelten die Imperia-Maschinen als besser verarbeitet als die Marcatos, außerdem sollen sie sich durch eine stabilere Befestigungsmöglichkeit auf der Tischplatte auszeichnen.
Nike vs. Adidas, MacDonalds vs. Burger King, – Marcato vs. Imperia: Der Streit unter den Hobby-Gourmets, die ihre Nudeln lieber von Hand selber machen als auf fertigen Produkte zurückzugreifen, gleicht einer Grundsatzentscheidung wie der zwischen den beiden Turnschuhherstellern oder Fastfood-Ketten. Denn auf den ersten Blick sind die einfachen Maschinen für den Hausgebrauch hinsichtlich Technik und Ausführung nahezu identisch. Der Teig wird zuerst zwischen Walzen flach gerollt und anschließend in einem zweiten Aufsatz in Form geschnitten. Dabei ist Muskelkraft gefordert sowie etwas Geduld, hoppladihopp geht das Nudeln machen nicht über die Bühne.
In diversen Vergleichstest zeigt sich jedoch immer wieder, dass sich die beiden Widersacher in puncto Ergebnis kaum etwas schenken. Der Unterschied, und dies behauptet natürlich die Fraktion der Marcato-Gegner, liege in der besseren Verarbeitung der Imperia-Modelle. Gefertigt werden sie jedenfalls aus Stahl, sind dazu verchromt und halten tatsächlich, dies entspricht objektiv den Tatsachen, sehr lange. Die Zwinge wiederum, mit der die Maschine an der Tischplatte befestigt wird, ist ebenfalls aus Stahl und soll ihr daher einen solideren Halt verschaffen als den Marcato-Modellen, bei denen teilweise Plastik zum Einsatz kommt. Und schließlich schwören die Imperia-Fans auch noch auf den Holzgriff der Kurbel, der griffiger sein soll.
Wie die Marcato kann auch die Imperia um weitere Aufsätzen, etwa für Spaghetti, Ravioli oder sogar Gnocci, erweitert werden, in der Grundversion lassen sich mit ihr Bandnudeln in diversen Stärken (Tagliatelle, Fettuccine) herstellen. Eine sinnvolle Ergänzung ist auch der elektrische Motor, denn wie oben schon erwähnt, erfordert die Nudelproduktion Muskelkraft und Geduld, die bei größeren Mengen stark auf die Probe gestellt werden.
Letztendlich drängt sich jedoch, verfolgt man die Diskussionen in entsprechenden Foren, der Verdacht auf, dass Hobbyköche sowohl mit einer Imperia- als auch mit einem Marcato-Modell glücklich werden. Die immer wieder behauptetet bessere Verarbeitungsqualität konnte am Ende bei einer Kaufentscheidung jedoch das Zünglein an der Waage sein. Unter einem rein ökonomischem Gesichtspunkt betrachtet fällt wiederum der Einstieg in die Imperia-Welt sicherlich leichter, denn die Grundversion ist schon für rund 45 Euro (Amazon) zu haben – für die Marcato Atlas 150 sind rund 66 Euro (Amazon) fällig, dafür sind hierzulande ihre Aufsätze leichter zu bekommen als diejenigen für eine Imperia-Maschine.
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- Erschienen: 25.01.2019 | Ausgabe: 2/2019
- Details zum Test
„sehr gut“ (92,6%)
„Testsieger“
„Plus: Hohe Stabilität, gleichmäßige Ergebnisse.
Minus: -.“