Idena Knetsand-Spielset

Die Unterscheidungskraft zwischen kinetischem Sand, Super Sand und Moon Sand ist offenbar nicht das Metier von Idena. Das Großhandelsunternehmen führt seinen Formsand einfach nur als Knetsand im Sortiment und erreicht damit ein Publikum junger Eltern, die diese Spielzeugneuheit mit ihrem Kind einfach nur einmal ausprobieren möchten. Knetbar ist die Masse durchaus und nicht nur für Kinder, sondern auch für therapeutische Zwecke bei Erwachsenen geeignet. Die Sandkonsistenz und Qualität der mitgelieferten Sandförmchen stoßen jedoch auf geteiltes Echo bei der Nutzerschaft.

Stärken und Schwächen

Die Idee knetbaren Spielsandes, der nicht austrocknet, rieselt oder abfärbt und deshalb auch indoor genutzt werden kann, reicht für zufriedene Kunden allein nicht mehr aus. Mehr Sternebewertungen hätte da auch Idena erst mit Detailinformationen über die Zusammensetzung und Konsistenz erhalten, die nirgendwo in der Produktbeschreibung erscheinen. Vermutlich gibt es gar kein Datenblatt, weder zum Sand noch zu den Plastikförmchen – und das ist definitiv schwach: Nichts scheint über die Proportionen von Sand und bindiger Bestandteile zu informieren, die beim original Kinetic Sand aus kanadischer Herkunft bei 98 zu 2 Prozent liegen. Dort ist auch explizit PDMS enthalten, ein Polymer auf Siliziumbasis und inert, das heißt für den Körper unbedenklich. Sollte davon etwas über Mund und Magen in den Körper gelangen, kann es keine schädlichen Wechselwirkungen eingehen. Ein Argument, das mancher von Teflon-Antihaftbeschichtungen kennt. Doch leider lässt Idena uns hierzu im Regen stehen.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Wie exakt nun das Verhalten des Sandes beim Spiel zu den Erwartungen der Käufer passt – ob er langsam zerfließt und sich trotzdem gut formen lässt, ob er abfärbt, leicht krümelt und dann doch seine Spuren in der Auslegware hinterlässt, ob oder wie stark er riecht: All dies wird von Kunde zu Kunde individuell unterschiedlich erlebt. Sicherlich – wie häufig bei als „magisch“ beworbenem Spielzeug ist nachvollziehbar, dass die Hersteller ihre Rezepturen geheimhalten, doch hier geht es um den Abgleich mit Bedürfnislagen. Manche Kinder bevorzugen teigähnliche, andere eher feinkrümelige Konsistenten, die leicht zerfallen. Die meiste Kritik fängt er sich aber mit transportbedingten Macken ein, etwa durch aufgerissene Verpackungen oder lange Lieferzeiten. Ein Versuch ist er trotzdem wert, weil er mit rund 3,50 Euro das Kilo (Amazon) inklusive zehn Spielförmchen ausgesprochen fair bepreist ist.