Huawei war einst Samsungs größter Konkurrent am Budget-Smartphone-Markt, aber seit es durch Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China zu Einschränkungen bei der erlaubten Ausstattung für Huaweis Smartphones gekommen ist, verliert die Marke immer mehr an Rückenwind. Das Huawei nova 11i ist ein Paradebeispiel für diese Entwicklung. Es kann in kaum einer Hinsicht wirklich glänzen, auch wenn man im Grunde genommen für faires Geld ein zumindest aus technischer Sicht brauchbares Smartphone bekommt.
Googles Apps, Dienste und Schnittstellen sind auf dem Gerät nicht nutzbar. Das heißt: Kein Play Store und damit auch kein Zugriff auf bisherige Käufe und stattdessen Huaweis App Gallery, die lange nicht so aktuell und vielseitig ist. Einige große Apps werden nicht unterstützt, vor allem Banking-Apps vieler Geldinstitute. Workarounds gibt es für viele Apps, aber für Laien ist das viel Aufwand, den dieses Gerät einfach nicht rechtfertigt.
Bei der Konkurrenz in der Preisklasse kommt langsam 5G-Mobilfunk in die Gänge und OLED-Displays sind auch immer häufiger verbaut. Hier nicht. Der Chipsatz hat schon einige Jahre auf dem Buckel, ist aber immerhin noch performant genug, um Huaweis Android-Derivat flüssig am Laufen zu halten. Die vermeintlichen zwei Kameras auf der Rückseite entpuppen sich als eine gute Hauptkamera mit 48 MP sowie eine einfache Support-Linse für Tiefenschärfeeffekte. Bei der Konkurrenz gibt es zumindest fast immer noch eine praktische Ultrawide-Linse.
In so gut wie allen Belangen sind namhafte Konkurrenten in dieser Preisklasse die bessere Wahl. Darunter Testerlieblinge wie das Xiaomi Redmi Note 12 5G, Samsungs Galaxy A34 oder das Poco X5 Pro 5G.
09.06.2023