Empfohlen auf Reisen
Als kleinster und transportfreundlichster Buggy aus dem Hause Hauck wird er angepriesen, der Hauck Swift Plus, und soll sich allein deshalb als idealer Begleiter auf Reisen oder in der Stadt prädestinieren. Mit seinem Gewicht von 7,25 Kilogramm zählt er zwar nicht zu den leichtesten Vertretern seiner Klasse, lässt sich mit Faltmaßen von 61 x 46 x 29 Zentimetern aber selbst in kleinen Kofferräumen mühelos verstauen. Zudem erlaubt der Einhand-Faltmechanismus ein zügiges Zusammenklappen, während ein Tragegurt beim Transport in Bus und Bahn behilflich ist. So kann der Buggy auch über längere Strecken getragen und als „Notsitz“ für Kinder bis 15 Kilogramm Gewicht genutzt werden.
Kompromissbereitschaft ist gefragt
So viel Leichtigkeit bedingt jedoch einige Abzüge in Sachen Komfort für Eltern und Kind. So fällt die Federung der vier dünnen Kunststoffräder eher spärlich aus, was Spaziergänge auf unebenem Untergrund erschwert. Auch verfügt die Rückenlehne in der steilsten Position noch über so viel Rückwärtsneigung, dass von einem aufrechten Sitz nur gesprochen werden kann, wenn der Nutzer beide Augen zudrückt. Das zwingt den Nachwuchs dann, sich stets nach vorne zu lehnen, um die Welt entdecken zu können. Ein Nickerchen zwischendurch ist dank einstellbarer Liegeposition dagegen jederzeit möglich, auch die Fußstütze lässt sich zu diesem Zweck nach oben ziehen. Für die nötige Belüftung an warmen Tagen sorgen ein atmungsaktiver Bezug sowie eine aufrollbare Öffnung an der Rückseite des Sonnenverdecks. Kompromissbereitschaft wird auch von den Eltern erwartet, vor allem groß gewachsene Personen stoßen hier – im wahrsten Sinne des Wortes – schnell an ihre Grenzen. Der durchgehende Schieber lässt sich nämlich nicht in der Höhe verstellen, obendrein stört die weit hinten gelagerte Achse bisweilen beim Laufen.
Überteuerte Mittelmäßigkeit
Wirklich innovativ oder herausragend präsentiert sich der Swift-Plus mit diesem Können also nicht, vielmehr schwimmt er im Strom der Mittelmäßigkeit. Sein größtes Manko dürfte dabei allerdings der Preis sein, ist dieser mit rund 170 Euro angesichts des eher durchschnittlichen Datenblattes doch recht hoch angesiedelt. Wer einen leichten Buggy für die Reise sucht, erhält bereits gute Alternative für sehr viel weniger Geld. So verlangt beispielsweise der Joie nitro mit rund 70 Euro nicht einmal die Hälfte des Aufwandes.