Der Belogic hat schon einige Jahre auf dem Buckel und darf somit als etablierter Klassiker unter den so genannten Reboard-Kindersitzen gelten. Der Normgruppen I/II-Kindersitz erlaubt den ausschließlich rückwärts gerichteten Transport von Kindern ab 9 bis 25 Kilogramm Körpergewicht und liegt damit ganz auf der Linie vieler Unfallforscher, die den Rückwärtsmodus bis zu einem Alter vom mindestens vier Jahren empfehlen. Doch offenbar ist das Konzept in Sachen Ergonomie nicht rundum ausgereift. Sehr geringe Belastungswerte im Frontalcrash So hat etwa der ÖAMTC im Testjahr 2011 dem Craco Belogic zwar einen überdurchschnittlich hohen Schutz bei einem Frontal- und Seitencrash mit sehr geringen Belastungswerten bescheinigt, in den Prüfpunkten Bedienung und Ergonomie aber konnte er nicht rundum überzeugen. Zwar sei die Bedienungsanleitung leicht verständlich und enthalte auch die nötigen Warnhinweise, gleichwohl bestehe die Gefahr von Fehlmontagen aufgrund des aufwändigen Einbaus und des sehr hohen Gewichts von 13,4 Kilogramm. Von einigen Nutzern ist zudem die Klage zu vernehmen, dass der Belogic einen etwas instabilen Eindruck hinterlasse.
Recht geringes Platzangebot für das Kind
Auch das Anschnallen des Kindes sei umständlich. Der Belogic verfügt über einen sitzeigenen Fünfpunktgurt zur Sicherung des Kindes und wird im Fahrzeug mittels Dreipunktgurt angeschnallt. Nach Ansicht des ÖAMTC ist zudem das Platzangebot für das Kind recht gering. Allerdings teilt er diesen Charakterzug mit sehr vielen Reboard-Kindersitzen, da sie konzeptbedingt wenig Beinfreiheit für das Kind bieten. Das Problem des Belogic scheint aber noch anders gelagert zu sein: Auch in der Sitzschalenbreite ist er recht knapp ausgefallen, zudem ist die Sitzposition sehr aufrecht und lässt kaum eine bequeme Ruheposition für das Kind zu.
Guter Gurtverlauf über die Schulter
Dennoch verfügt er über Verstellmöglichkeiten und mitwachsende Elemente: Rückenlehne und Kopfstütze sind mehrfach einstellbar, auch der sitzeigene Fünfpunktgurt ist in der Höhe an die Körpergröße des Kindes anpassbar. Herausragend zeigt er sich mit seiner in die Kopfstütze integrierten Sicherheitsgurtführung, die für den korrekten Gurtverlauf über der Schulter bürgt. Entsprechend schloss er beim ÖAMTC mit Bestnoten in den Teildisziplinen Gurtverlauf ab, heimste aber auch Lob über Gebrauchseigenschaften wie Reinigung und Sitzumbau ein. Auch die Polsterung wurde als gut erachtet.
Fazit
Da ein Sitz nur so gut sein kann wie die schlechteste seiner Komponenten, konnte der Belogic mit seiner mäßigen Gesamtnote nicht rundzum überzeugen - insbesondere mit Blick auf die Konkurrenz, die im Zuge der technischen Entwicklung inzwischen bessere Modelle auf dem Markt anbietet. Wer sich trotz der genannten Kritikpunkte für den Schweden interessiert, kann ihn noch vereinzelt über das Internet beziehen, muss aber etwa 399 EUR ins Budget einrechnen.
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