Im Zeitalter relativ günstiger digitaler Spiegelreflexkameras kündigt Fujifilm für Anfang 2012 eine Premium-Bridgekamera an, deren Anschaffungskosten bei rund 700 Euro liegen soll. Da müssen die techbnischen Ausstattungsmerkmale wirklich überzeugend sein, um den ambitionierten Fotografen zum Kauf zu bewegen. Die Entwickler des Herstellers gaben sich dabei auch größte Mühe, alles an technisch Machbarem in die neue X-S1 zu packen. Mitunter das wichtigste Detail liegt im Superzoomobjektiv verankert, da es ja fester Bestandteil der Kamera ist.
Mit einer Anfangsblende von f/2,8 im 24-Millimeter-Weitwinkelbereich (Kleinbildformat) wird eine hohe Lichtempfindlichkeit geboten. Bei voll ausgefahrenem 624-Millimeter-Tele bei 26-fach Zoom werden noch f/5,6 realisiert. Mit einem derartigen Allround-Objektiv kann man in allen Situationen seine Aufnahmen machen. Auch Makroaufnahmen sind mit einer Motivnähe von nur einem Zentimeter möglich. Ein leistungsfähiger optischer Bildstabilisator sorgt bei jeder Brennweite für ein sicheres Auslösen ohne Verwacklung. Sollte in Ausnahmesituationen der starke Telemodus nicht ausreichend sein, lässt sich der Bereich digital auf 1.248 Millimeter (Kleinbildformat) verdoppeln. Der Hersteller verspricht dafür eine hohe Bildqualität im Gegensatz zu den üblichen Digitalzooms.
Als Sensor kommt ein großer und variabler 2/3-Zoll EXR CMOS-Sensor zum Einsatz, der bereits aus der X10 des Herstellers bekannt ist. Bei einer Größe von 12 Megapixeln kann der Fotograf drei unterschiedliche EXR-Modi oder alles auf Automatik einstellen. Für großformatige Ausdrucke wählt man die Option „HoheAuflösung“, damit auch das kleinste Detail noch scharf abgebildet wird. Bei „erweiterten Dynamikumfang“ nimmt die Kamera zwei zeitlich unterschiedlich belichtete Bilder auf, die eine erhöhte Dynamik erzeugen sollen. Unter schwierigen Lichtverhältnissen geht man zur Option „Hohe Lichtempfindlichkeit und geringes Bildrauschen“ über, damit eine optimale Bildqualität erreicht werden kann. Videos werden selbstverständlich mit 1.080p im H.264-Format als MOV-Datei aufgezeichnet und können per HDMI an das entsprechende Anzeigegerät weitergeleitet werden.
Eine erstklassige Verarbeitung und ein grundsolides Gehäuse in der Qualität hochwertiger Spiegelreflexkameras überzeugt mit der restlichen Ausstattung. Über dem elektronischen Sucher (1,44 Millionen Pixel) klappt der leistungsstarke Blitz auf, der noch durch das Aufsetzen eines externen Blitzgeräts ergänzt werden kann. Das schwenkbare Display zeigt die Motive und Bilder mit 460.000 Bildpunkten an. Das Abspeichern der Fotos im RAW-Format auf SD-/HC/XC-Karten entspricht den Erwartungen an die Premium-Klasse.
Bei derart vielen professionellen Features in der Ankündigung des Herstellers darf man sich auf die ersten Praxistests der X-S1 wirklich freuen.
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- Erschienen: 01.11.2013 | Ausgabe: 12/2013
- Details zum Test
69 von 100 Punkten
„Kauftipp (Zoom)“
Bildqualität (ISO 100T/100W/400W/800): 49 / 42 / 45 / 33 Punkte;
Bedienung/Performance: 24,5 von 30 Punkten.