Erstaunlich: Der DVB-S2-Receiver eXtreme HD iTV bietet zahlreiche Netzwerkfunktionen, doch mit dem HbbTV-Standard, dank dem man aus dem laufenden Programm zu den Mediatheken der TV-Sender gelangen könnte, wirbt Fte nicht.
Trotzdem Zugriff auf Mediatheken
Bei Receivern mit HbbTV drückt man die rote Taste der Fernbedienung, um zu den Mediatheken zu gelangen. Zugriff auf die Mediatheken gewährt der eXtreme HD iTV trotzdem, allerdings muss man hier mit der gelben Taste zunächst eine Sammlung entsprechender Apps aufrufen, was nicht ganz so komfortabel, aber dennoch praktisch sein dürfte. Darüber hinaus gibt es Anwendungen für YouTube, Vimeo und Google Maps, für Nachrichten, Radiosender und für Themenkanäle wie Spiegel TV, Chip TV oder Welt der Wunder sowie internationale „Live Internet-TV-Angebote“. Im Heimnetz behauptet sich der Receiver als Digital Media Player und als Digital Media Renderer, soll heißen: Man hat direkten Zugriff auf Inhalte von DLNA-Media-Servern beziehungsweise kann die Inhalte mit einem Digital Media Controller, etwa einem Smartphone oder einem Tablet, auswählen und zum Receiver spielen. Fernsehsender, die zuvor von einem SAT-IP Server konvertiert wurden, empfängt die Box über das lokale Netzwerk.USB-Recording und Timeshift
Auch auf andere Weise können Multimedia-Dateien wiedergeben werden, nämlich über eine der beiden USB-Buchsen von einem Speicherstick oder einer Festplatte. Ein USB-Anschluss sitzt hinter der Frontblende, den zweiten hat Fte an der Rückseite verbaut. Laut Hersteller kommt das Gerät mit Videos (MP4 MKV, MOV, MPG, RMVB, RM, VOB, DAT, AVI), mit Fotos (JPEG, BMP, GIF, PNG, TIFF) und mit Musik im MP3-, WAV- und AAC-Format zurecht. Dabei lohnt der Griff zum USB-Speicher, den man mit FAT32 oder NTFS formatieren kann, gleich doppelt, denn mit seiner Hilfe lassen sich Sendungen aufnehmen beziehungsweise zwecks zeitversetztem Fernsehen zwischenspeichern. In Sachen Konnektivität wirft das Unternehmen einen LNB-Eingang, einen passenden Ausgang zum Durchschleifen des Signals, einen HDMI- und einen Scart-Ausgang, einen analogen Audio-Ausgang und einen koaxialen Digitalausgang in die Waagschale. Auf Pay-TV-Programme muss man mangels Smartcard-Reader oder CI-Plus-Slot verzichten.Ein WLAN-Modul wurde nicht verbaut, man muss also entweder ein LAN-Kabel zum Router legen oder einen WLAN-USB-Dongle nachrüsten. Ansonsten gefällt die Ausstattung, wobei der Weg zu den Mediatheken der TV-Sender etwas unkonventionell ist. Praktische Tests stehen noch aus.