Für wen eignet sich das Produkt?
Mit Transparenz bei der Rezeptur seines Knetsandes tut sich FrankenArt noch schwer, doch wenn Sie explizit die „Zauberzutat für schöneres Kneten“ reizvoll finden, erhalten Sie hier eine fränkische Spielart des Kinetic Sand nach US-amerikanischem Vorbild. Mit der Marke Frankenschaum im Rücken, die sonst auch Akustikschäume und Künstlerbedarf an den Kunden bringt, vertreibt der Hersteller seinen Knetsand mit gutem Erfolg. Gleichwohl sollten Sie zu den Kunden gehören, die etwas mehr Geld in ihren Spielsand investieren können. Denn für 2,5 Kilogramm überweist man immerhin 25 Euro (Amazon), noch dazu ohne jegliches Zubehör mit Ausnahme des wiederverschließbaren Eimers.
Stärken und SchwächenSchwach ist diese Geheimniskrämerei um die Zusammensetzung aus Sicht von Allergikern oder Familien mit Allergieneigung, denn sie sind auf gute Informationen zur chemischen und physikalischen Zusammensetzung eines Produkts angewiesen. Und wer meint, die Entscheidung, viel Geld für das gute Gefühl von geprüfter Qualität auszugeben, werde ihm von Gütesiegeln abgenommen, sieht sich ebenfalls enttäuscht. Zwar stellt das Unternehmen erfreulicherweise ein Sicherheitsdatenblatt zum Download bereit, doch dort zieht man sich auf die Freiheit von EU-Kennzeichnungspflichten und die Produktform „Gemisch“ zurück. Auch ist nicht ersichtlich, dass der Sand nach der EU-Spielzeugrichtlinie (CE-gekennzeichnet) geprüft wurde. Nur Vermutungen helfen weiter, dass FrankenArt mit denselben Bestandteilen operiert wie die Konkurrenz: mit Quarzsand zu 95 Prozent und im Übrigen PDMS, einem Polymer auf Siliziumbasis, das für die „Backeigenschaften“ verantwortlich ist - und ungiftig.
Preis-Leistungs-VerhältnisWäre da nicht die ausgesprochen ärgerliche Nebelkerze bei der Produktbebilderung - man erhält hier keineswegs die für echte Sandburgen geeignete Sandmenge - , stünde das Produkt zwar immer noch als hochpreisig, aber marktüblich da. Zur Rezeptur ist die Konkurrenz deutlich auskunftsfreudiger, und ein Blick in die Meinungsforen macht offenkundig, dass die Käuferschaft es ihr dankt. Andererseits: Kneteigenschaften, Haptik und Geruch dürfen als durchschnittlich gelten, nur das Modellierzubehör oder die „Backförmchen“ muss der Kunde selbst beisteuern. Die hohe Ausgabe lohnt aber nur, wenn nachhaltiges Interesse Ihrer Kids am Kneten sichergestellt ist, zumal die Masse mit der Zeit weniger wird, da nicht alles wieder eingesammelt werden kann.