Versöhnt durch kontrollierbaren Schnittverlauf
Selbst wenig belesene Käufer stellen nach ausführlicher Betrachtung fest, dass es sich beim Fiskars Functional Form Asienmesser, beworben als Allzweckmesser in Santoku-Form, nicht um ein reinrassiges Santoku-Messer handelt. Vielmehr hat man es hier mit einem Mehrzweckmesser nach europäischer Lesart zu tun, das der finnische Hersteller mit wachsendem Erfolg an den Kunden bringt. Wie in seinem Kernsegment der Gartenscheren hat es Fiskars auch hier vor allem auf eine qualitätsbewusste und zugleich preissensible Käuferschaft abgesehen.
Santoku vs. „Asienmesser“
Ein „asiatisches“ Messer wie das Santoku hat eine spezielle, für die ambitionierte Alltagsküche speziell ausgerichtete Charakterstik: Der Griff, meist rund und sehr gerade geformt, verläuft in einer Flucht mit dem Klingenrücken und ist so hoch an der Schneide angesetzt, dass die Finger der messerführenden Hand niemals ins Gemenge mit dem Schneidbrett geraten. Der Klingenrücken fällt zur Messerspitze hin stark ab und bringt dadurch die Schneide in eine markant gebogene Form, die sich zum Schneiden vom Fleisch, Fisch und Gemüse gleichermaßen eignet – ein Messer wie aus einem Guss. Beim Fiskars Functional Form Asienmesser liegen die Dinge etwas anders – ganz abgsehen von den Plastikanteilen in Orange – seit jeher Firmenfarbe von Fiskars.
Ein wesentlicher Unterschied ist der ergonomisch geschwungene statt des in gerader Linie geformten Erls und der vorne wie hinten stark ausgeprägte Handschutz. Der Griff ist aus pflegleichtem, auch spülmaschinenfesten „Softouch“ und nicht aus geölter Birke, Pflaume oder Walnuss wie bei den Top-Santokus. Der für europäische Messerformen typische Fokus auf kontrollierbarer Schnittführung und komfortabler Bedienung ist unübersehbar. Die Nähe zum Santoku ergibt sich indes durch die gegenüber europäischen Klingenformen kürzeren Länge (17 Zentimeter), dem steil zur Spitze hin abfallenden Klingenrücken und der hohen, zum Heben gehackten Gemüses oder von Kräutern günstigen Klinge.
Trotz nur gestanzter Klinge bleibt es scharf
Beim Klick durch die Kaufrezensionen erkennt man jedoch schnell, dass die Frage nach Reinformen eines solchen 3-Tugend-Messers nur eine akademische Frage ist. Wie üblich bei Fiskars erhalte man hier nämlich für wenig Geld (13 EUR bei Amazon) ordentliche Ware für all jene, die dem japanischen Messer-Bohei nur wenig abgewinnen können. Wer mit der gestanzten statt haltbar geschmiedeten Klinge abfinden kann und hier kein Spitzenprodukt japanischer Provenienz erwartet, könnte durchaus glücklich mit seiner Wahl werden. Weil man das durchaus in dieser Preisklasse extra erwähnen muss: Das Messer ist scharf und lässt sich bei Bedarf mit einem Wetzstahl nachschärfen.
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