Beim Fischer Viator 1.0 handelt es sich um das genügsamste Variante der inzwischen auf eine stattliche Größe angewachsenen Viator-Serie. Das zeigt sich schon beim Akku: Teurere Elektroräder fahren inzwischen mit im Rahmen integrierter Batterie. Diesen optischen Luxus leistet sich Fischer bei der Viator-Flotte erst ab den 4er-Modellvarianten. Auch fällt die Kapazität deutlich geringer aus. Für den Alltag und moderate Umlandtouren sind die gebotenen 400 Wattstunden aber ausreichend.
Tretunterstützung gibt es von einem Nabenmotor im Hinterrad. Auf Straßen und gut ausgebauten Waldwegen ist das kein Nachteil. Bei Überfahren von Bordsteinkanten, Schlaglöchern oder Wurzeln ist wegen des höheren Laufradgewichts Aufmerksamkeit geboten – Tretlagermotoren sind hier besser aufgestellt und stehen wegen des zentraleren Schwerpunkts auch beim Fahrhandling besser da. Zudem liefert der Motor im Vergleich zu den höheren Modellgeschwistern weniger Power.
Die montierte Acera-Schaltung von Shimano unterstreicht die Einfachheit einmal mehr und kann in Sachen Schnelligkeit, Genauigkeit und Belastbarkeit nicht mit den teuren Schaltungen mithalten. Zudem fallen der Übersetzungsbereich schmal und die Schaltstufen grob aus. Immerhin: Das Bremssystem arbeitet hydraulisch, was die Dosierbarkeit im Vergleich zu den klassischen Stahlbremszügen verbessert und den Kraftaufwand verringert. Federgabel und gefederte Sattelstütze bieten auf unebenem Terrain Komfort.
Fazit: Das Viator 1.0 glänzt nicht mit Topausstattung, bietet für den im Onlinehandel ausgerufenen Preis von rund 1.300 Euro mehr als viele Konkurrenten.
25.10.2023