Dank der mitgelieferten Packtaschen und der vollständigen, verkehrssicheren Ausstattung kann die erste Tour mit dem Entdecker e900 schnell starten. Ungünstig ist die Paarung aus Hecknabenmotor und wuchtigem Gepäckträger-Akku, durch die sich das Hauptgewicht stark im Heck konzentriert. Kommt auch noch Gepäck ins Spiel, hat das hintere Laufrad viel zu schuften. Vor allem auf unebenen Strecken wird es dem Prophete an Spritzigkeit fehlen. Wir empfehlen das Entdecker e900 daher eher als Straßen-Pedelec.
Immerhin: Eine Akku-Kapazität von fast 500 Wh ist in dieser Preisklasse selten anzutreffen. Die vom Hersteller angegebene Reichweite von 120 km halten wir jedoch für überzogen. Vergleichbare Pedelecs erzielten im letzten Vergleich der Stiftung Warentest im Schnitt mittlere zweistellige Werte.
Die Motorkraft hält man auf Kundenseite für völlig ausreichend, sofern es nur auf flachem Terrain vorangehe. Für Bergtouren sei er zu schwach. Ärgerlich für manche Käufer: Der Kraftzuschuss erhöhe sich nicht etwa von Stufe zu Stufe, sondern vielmehr die Temposchwelle, bei der der Motor abregelt. Lediglich der höchste Unterstützungsmodus biete Tretunterstützung bis 25 km/h, während der Motor auf Stufe 1 nur bis etwa 10 km/h hilft. Das Motorgeräusch hält man für moderat.
Unter dem Qualitätsaspekt treffen sich in den Kundenbewertungen Mängel, wie sie bei den Versender-Pedelecs durch die Bank vereinzelt anzutreffen sind. Dazu zählen mäßig montierte Teile oder eine unzureichende Einstellung von Schaltung und/oder Bremsen.
02.02.2021