Im Preis-Leistungs-Rennen ist das Montis 2.0 schwer zu schlagen. Sicher, Topteile können Sie auf diesem Preisniveau – und die im Handel ausgerufenen Preise rutschen zum Teil unter die 1.000-Euro-Marke – nicht erwarten, ebenso wenig einen vollintegrierten Intube-Akku wie bei den höheren Montis-Modellen (z. B. Montis 4.0). Immerhin: Mit 23 kg bewegt es sich im moderaten Gewichtsbereich und gebremst wird hydraulisch, was auf diesem Preisniveau nicht selbstverständlich ist. Die Bremsparts stammen aus der günstigen MT200-Serien von Shimano und arbeiten in den Tests unterm Strich sauber. Das gilt auch fürs Schaltwerk (Altus), sofern keine superschnellen und präzisen Gangwechsel und ein großer Schaltbereich auf dem Plan stehen.
Die versprochenen 120 km Reichweite werden Sie vermutlich nur auf niedrigster Unterstützungsstufe und nur auf dem Flachen erreichen. Auch Körpergewicht, Reifendruck, Witterung und Untergrund spielen eine entscheidende Rolle. Gute Richtwerte liefert der Reichweitenrechner auf der Herstellerseite. Eine 80 kg schwere Person schafft es im Harz auf mittlerer Stufe etwa 15 km weit, wenn die Motorunterstützung bis 25 km/h nonstop ausgereizt wird. Tipp: Erhältlich ist das Montis 2.0 auch mit größerem Akku (560 Wh, ca. 30% höhere Reichweite).
Ärger machen in vielen Fällen Motoraussetzer, die manche Kunden auf einen fehlerhaften Motor-Controller zurückführen. In diesem Fall ist Hilfe durch den Kundendienst gefragt – ein mobiler Reparaturservice, der im Gewährleistungsfall kostenlose Hilfe verspricht, hohen Kundenansprüchen in der Praxis aber nicht gerecht werden kann. In diesem Punkt ist der stationäre Handel besser aufgestellt.
23.03.2021