F.W. Klever Gunex Waffenöl

Das Produkt ist, wie der Name ahnen lässt, ursprünglich als Öl zur Waffenreinigung gedacht. Es ist aber ebenso im Automobilbereich verwendbar und soll dort einen Langzeit-Rostschutz ermöglichen, gleichzeitig aber auch als Schmier- und Kriechöl fungieren.

Vom selben Hersteller wie Ballistol

Gunex wird in einer 200-Milliliter-Aerosoldose geliefert, ist aber auch in anderen Verpackungsgrößen erhältlich. Es stammt vom selben Hersteller wie das bekannte Allzwecköl Ballistol. Anwendbar ist es im Temperaturbereich von minus 40 Grad bis plus 100 Grad. Nach Angaben der Firma Klever verharzt es nicht, hält bewegliche mechanische Teile gleitaktiv und schützt vor dem Einfrieren. Klever präsentiert auch einen Vergleichstest mit dem Multifunktionsöl-Klassiker WD-40, in dem überlegene Korrosionsschutzeigenschaften von Gunex demonstriert werden. Dieser Testausgang ist jedoch keine Überraschung, denn WD-40 ist ein Gegner, der in Hinsicht auf Rostschutz leicht zu schlagen ist.

Zu dünnflüssig für effekiven Rostschutz

Als die Auto Bild einen drei Jahre währenden Langzeittest von Rostschutzmitteln zum Abschluss brachte, erhielt das Gunex nur ein „ausreichend“. Es ist zu dünnflüssig, um uneingeschränkt als Dauer-Rostschutz verwendbar zu sein. Wenn man es zu diesem Zweck einsetzen will, muss man es häufig nachsprühen – eine Aktion, die bei echten Langzeit-Mitteln nicht nötig ist. Der Test bescheinigte dem Produkt allerdings eine gute Kriechwirkung – hier wirkt sich die Dünnflüssigkeit positiv aus. Fazit: Am Auto ist das Gunex eingeschränkt tauglich. Es schmiert, und es kann Rost penetrieren und damit als Rostlöser dienen, aber seine Schichtdicke ist für eine überzeugende Leistung beim dauerhaften Korrosionsschutz nicht hinreichend. Dieser Nachteil lässt sich durch häufigere Anwendung kompensieren. Und da das Mittel aus der Spraydose einfach anzuwenden ist, kann es eingeschränkt empfohlen werden. Gunex Waffenöl ist für rund 6 EUR erhältlich (Amazon).