Erneut überrascht eLyricon mit einem eBook-Reader, der für wenig Geld viel Gegenwert in Aussicht stellt. Und tatsächlich: Der EBX-610T.E-Ink bietet einen Touchscreen, kann flexibel mit eBooks gefüttert werden, spielt Musik ab und wird mit sinnvollem Zubehör ausgeliefert. In einem ersten Test bestätigte sich zwar der positive Eindruck im Großen und Ganzen, wegen seines Displays musste der eBook-Reader allerdings in der Endabrechnung Federn lassen.
Ins Auge sticht natürlich an erster Stelle der Touchscreen, denn noch immer verfügen nicht viele eBook-Reader über dieses Ausstattungsmerkmal, das dank Smartphone-Hype mittlerweile in vielen Bereichen schon fast zum guten Ton gehört. Touchscreen-Muffel müssen sich trotzdem nicht grämen, denn der Reader kann alternativ dazu auch über Tasten bedient werden, Fettflecken, die den Lesegenuss stören könnten, müssen also nicht unbedingt sein. Seine breite Formatevielfalt wiederum macht den Benutzer unabhängig hinsichtlich der Online-Buchläden, von denen der Lesestoff bezogen wird. Allerdings muss dieser den Umweg über den PC oder eine Speicherkarte (SD(HC)) nehmen, da der Reader nicht über einen Internetzugang verfügt. Darstellen lassen sich natürlich auch Bilder, und wer seine Lektüre gern mit Klängen untermalt, kommt beim eLyricon ebenfalls auf seine Kosten: Er spielt nämlich MP3s ab.
Alles in allem macht daher der eBook-Reader einen guten ersten Eindruck, zumal er auch noch mit einer Tasche ausgeliefert wird und daher weitere Ausgaben erspart – das Gesamtpaket liegt bei nicht ganz 130 EUR und ist daher sehr attraktiv. Das Internetportal Teltarif hat sich genau aus diesem Grund den Reader einmal näher angeschaut. Positiv bewertet wurden dabei neben der guten Ausstattung die saubere Verarbeitung sowie die einfache Bedienung, in den Grundfunktionen überzeuge das Gerät durchaus. Als „Pferdefuß“ hingegen bezeichnet das Portal das Display. Die Reaktions- und Ladezeiten seien eher langsam, außerdem werden Buchstaben relativ „blass“ dargestellt, was die Lektüre auf Dauer anstrengend mache – wie üblich bei der eInk-Technologie lässt sich die Helligkeit leider nicht regulieren.
Die nur befriedigende Akkuleistung sowie die fehlende Internetanbindung kosteten dem eBook-Reader ebenfalls weitere Punkte, so dass das Gesamtfazit gemischt ausfällt: Positiven Punkten auf der Habenseite wie Zubehör, Formatevielfalt und Bedienung stehen leider auch gewichtige Nachteile wie das schwächelnde Display gegenüber, die eine insgesamt „gute“ Gesamtwertung leider verunmöglichen. Als Alternative zum rund 130 EUR (Amazon, oder direkt über den Internetversender Pearl) teuren eLyricon rät das Portal daher zum Kobo Touch, der nur minimal teurer ist (132 EUR, (Amazon) und einen breiteren Funktionsumfang bietet. Der Testbericht kann auf der Homepage von Teltarif nachgelesen werden.
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- Erschienen: 25.05.2012 | Ausgabe: 2/2012 (Juni-August)
- Details zum Test
1,5; Oberklasse
Preis/Leistung: „gut - sehr gut“
Mit dem eLyricon kann man nicht nur E-Books lesen, sondern auch Hörbücher oder Musik hören, falls man keine Lust zum Lesen haben sollte. Da man mit diesem Multitalent mehrere Möglichkeiten hat, ist das leicht gedämpfte Display zwar ärgerlich, aber dennoch hinnehmbar. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.