Beim AVR-X1000 muss man – anders als beim AVR-X500, dem kleinsten Modell der neuen X-Serie von Denon – nicht auf Netzwerkfunktionen verzichten: Wer den Receiver per LAN mit einem Router verbindet, hat Zugriff auf lokale Server und kann Radiosender aus dem Internet hören.
Gapless Playback und Smartphonesteuerung
Weil das Gerät den DLNA-Standard unterstützt, lassen sich Audio-Dateien von Computern, Smartphones und NAS-Systemen im lokalen Netzwerk streamen. Laut Hersteller können die kompatiblen Formate, darunter hochauflösende FLAC- und WAV-Dateien, unterbrechungsfrei wiedergegeben werden (Gapless Playback). Pluspunkte gibt es für die AirPlay-Zertifizierung, dank der man Musik von einem iOS-Gerät (iPod touch, iPhone, iPad) oder von einem Computer mit iTunes (Mac und PC) zum AV-Receiver schicken kann. Mit einem aktiven Breitbandanschluss hat man außerdem Zugriff auf Radiosender (vTuner) und auf Dienste wie Spotify, Last.fm und Flickr aus dem Internet. Praktisch: Das Gerät lässt sich mit einem Smartphone samt passender App steuern. Die „Denon Remote“ getaufte Anwendung gibt es für Smartphones und Tablets mit iOS beziehungsweise Android, andere Betriebssysteme werden derzeit nicht unterstützt. Wer die kompatiblen Dateien nicht aus dem Heimnetz streamen will, nutzt den USB-Anschluss an der Vorderseite. Vorne am Gerät hat Denon außerdem einen HDMI-Eingang, einen Kopfhörerausgang und einen Aux-Eingang für mobile Player verbaut.
HDMI-Ausgang inklusive Audio-Rückkanal
Über die USB-Buchse an der Front kann man Speichersticks, iPod und iPhone anschließen. Während der Wiedergabe werden die Akkus der mobilen Geräte mit neuer Energie versorgt. Mit dem iPad, das nach einem Ampere Ladestrom verlangt, kommt der Receiver ebenfalls zurecht. Über die HDMI-Buchse an der Front soll man Video-, Foto- und Audio-Dateien von Kameras, Tablets und Smartphones abspielen können. Ob der Receiver den MHL-Standard (Mobile High Definition Link) unterstützt oder ob man einen separaten Adapter braucht, ist dem vorläufigen Datenblatt nicht zu entnehmen. An der Rückseite gibt es vier weitere HDMI-Eingänge, einen HDMI-Ausgang samt Audio-Rückkanal (ARC), zwei optische Digitaleingänge, zwei Composite-Video-Eingänge, einen passenden Ausgang, zwei analoge Audio-Eingänge, eine Buchse für UKW-Antennen, einen Vorverstärkerausgang für aktive Subwoofer und schraubbare Boxenklemmen, die farblich codiert wurden. Der Receiver verarbeitet alle HD-Tonformate, belastet jeden der fünf Kanäle mit 145 Watt und punktet mit einer Einmessautomatik namens Audyssey MultEQ XT. Das Mikrofon zum Einmessen der Boxen gehört zum Lieferumfang.
An Funktionen mangelt es nicht. Wie sich der netzwerkfähige AVR-X1000, für den Denon knapp 400 EUR verlangt, in Sachen Verarbeitung, Handhabung und Klang schlägt, werden die Praxistests der Fachmagazine zeigen.
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- Erschienen: 12.12.2014 | Ausgabe: 1/2015
- Details zum Test
„befriedigend“ (67 von 100 Punkten)
„Beim AVR-X 1000 handelt es sich um Denons zweitgünstigsten AV-Receiver. Besonderheit des 400-Euro-Modells sind die aufwendige Einmess-Automatik von Audyssey sowie die umfangreichen Klangregler. Die fünf identischen Endstufen liegen in diskreter Bauweise vor, was in der Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Gleiches gilt für die vielen Audio-Einstellungen, die mit teureren Verstärkern mithalten können. ...“