Die Zielgruppe, die das spanische Unternehmen Concord meint, mit seinem Wanderer anzusprechen, sollte in erster Linie investitionsfreudig sein. Der zugegeben luxuriös anmutende Sportkinderwagen verlangt im Vergleich zur Masse nach einem gewaltigen Aufpreis. 429 Euro (Amazon), das ist schon ein fetter Happen – selbst für einen Kinderwagen, der sich mit seinen schwenkbaren Luftkammerrädern sehr breitbandig aufstellt und sowohl für den Stadt- als auch für den Geländeeinsatz empfiehlt.
Stärken und Schwächen
Mit Blick auf die Zielgruppe der Besserverdiener mangelt es dem Wanderer an nichts, die Ausstattung passt. Seine Hinterradfederung gleicht Bodenunebenheiten aus und durch seine Verbindung von Offroad- mit stadttauglichen Fahrwerkskomponenten kann er sehr flexibel auf wechselndes Geläuf reagieren. Bemerkenswert ist der Sitzumsetzer mit seinem Blickrichtungswechel vom Eltern- in den Panoramablick, je nach Bedarf (Wetterbedingungen) und Bedürfnissen (etwa Schutz vor Umgebungsreizen, wenn die Kleinen müde werden). Zu den weiteren Vorteilen zählt die mit einem Handgriff verstellbare Rückenlehne, nach der Papierform sogar bis in eine Liegeposition. Seine Optik kann nicht in ästhetischen Konflikt mit Formen und Farben geraten, nichts muss sich mit ihm in Bezug setzen. Für Ästheten ist er sogar ein dezidiertes Sahnestück mit seiner „Rahmengestaltung in Mountainbike-Optik“ (Concord). Doch leider häufen sich bei ihm die Macken: wandernde Schrauben, lockerer Lenker, Klemmstellen – ein miserables Bewertungsbild zur Verarbeitung.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Bilanzierend kann es hier einfach nur heißen: Finger weg. Angesichts einer solch entschlossenen Budgetbelastung sollte man etwas mehr erwarten dürfen als eine schnittige Optik – insbesondere ein sicherheitstechnisch tadelloses Produkt. Man kann nur hoffen, dass der Hersteller seine Probleme in den Griff bekommt und an die achtenswerten Erfolge bei seinen Kindersitzen anknüpfen kann. Fahrspaß auf wurzeligen Trails schenken andere Buggys auch, etwa die von Baby Jogger, Knorr-Baby (Dreirad Joggy S) oder Quinny (Buzz 3) – freilich gebietet das Handling von dreirädrigen Wettbewerbern etwas mehr Vorsicht als bei einem Vierradmodell, das man auf Holperstrecken unbeschwert laufen lassen kann.
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