Ubuntu hat die größte Fan-Gemeinde weltweit – kein anderes Linux-Betriebssystem kann da mithalten. Die Community hat dafür gesorgt, dass sich Ubuntu als vielseitigstes System entwickeln konnte und alle starken Desktop-Umgebungen (Gnome, KDE, LXDE,Xfce) mit einbezieht. Aber auch Interessengemeinschaften entwickelten ihr gesondertes Ubuntu: Edubuntu auf dem Schulsektor, Mythbuntu als TV-System, Ubuntu-Studio für Künstler aller Medienbereiche und unzählige Spezialsysteme, die unmittelbar auf das Betriebssystem aufsetzen. Zuletzt sei noch Ubuntu-Server für den professionellen Bereich mit Langszeit-Support genannt.
So ist der „Schicke Narwal“ pünktlich Ende April 2011 von Canonicals Entwicklern zu Wasser gelassen worden und kann seine Arbeit auf Servern wie auf PCs, Notebooks und Netbooks gleichermaßen verrichten. Die hohe Flexibilität beruht auf einer ausgezeichneten Hardware-Erkennung mit gleichzeitiger Treibereinbindung – lediglich bei proprietären Treibern wie von Nvidia, AMD oder diversen Multimedia-Codecs wird noch einmal nachgefragt. Installationsroutinen lassen sich mit einem Klick im Ubuntu-Software-Centre bewältigen und verlangen keine weiteren Kenntnisse über das Betriebssystem. Die Benutzerfreundlichkeit (Usability) steht seit langer Zeit bei den Entwicklern im Vordergrund und trägt inzwischen reife Früchte. Vorbei sind die Zeiten, als Linux noch eine kryptische Geheimwissenschaft war – heute kann jeder mit wenigen Klicks und ohne jegliche Vorkenntnisse dieses Betriebssystem installieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob es als alleiniges System oder im Dual-Boot neben der Windows-Installation nutzen will. Und wer erstmal nur schnuppern will, kann Ubuntu mit wenigen Mausklicks unter Windows als Programm mit der WUBI.EXE installieren und wie gewohnt wieder deinstallieren. Ob man nun den kostenlosen Download des Systems macht oder sich die CD zuschicken lässt (ebenfalls kostenlos) bleibt jedem selbst überlassen. Die freie Nutzung von mehr als 35.000 Anwendungen, die einfach mit dem Software-Manager geladen und installiert werden können ist schon verlockend – da ist für jeden Spezial-Bereich etwas Brauchbares dabei. Neben den Standard-Office-Anwendungen legt Ubuntu besonderen Wert auf die Multimedia-Programme und jene, die als Tools im Social Network unumgänglich sind.
Besonders interessant ist Ubuntu One – ein 2 GByte großer Cloud-Account, der kostenlos zum weltweiten Datenaustausch genutzt werden kann. Braucht man mehr Platz, kann man natürlich gegen Gebühr aufstocken. Und wer es noch nicht wusste: Ubuntu unterstützt über 70 Sprachen!
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- Erschienen: 18.07.2011 | Ausgabe: 16/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Bei den Grafikkartentests bot Ubuntu auf den drei AMD-Karten mit dem von Haus aus beiliegenden Treiber 3D-Beschleunigung. Bei den GeForce-Modellen GT430 und GTX 560 mit den aktuellen Fermi-Grafikchips fehlte die 3D-Unterstützung, die sich aber über den Treiber von Nvidia nachrüsten ließ.“