Bislang gab es von Canon für die Multifunktionsdrucker der Mittelklasse lediglich Tintenpatronen in einer Standardgröße mit relativ geringer Füllmenge. Die Geräte wurden daher manchmal von Kunden oder in Fachmagazinen wegen ihrer Verbrauchskosten abgewertet. Mit dem Pixma MG5450 jedoch ändert sich nun die Situation. Der sowohl für Dokumente wie für Fotos sehr gut geeignete Drucker kann in Zukunft mit XL-Patronen bestückt werden. Diese erhöhen nicht nur die Reichweite, sondern drosseln gleichzeitig die Ausgaben für die Ausdrucke.
Single-Ink-System
Der Multifunktionsdrucker zählt unter anderem deswegen zur Mittelklasse, weil er einzelne Tintentanks verwendet und nicht, wie die Modelle im Einsteigersegment, Kombipatronen mit allen drei Grundfarben. Die Einzelkartuschen werden darüber hinaus um eine zusätzliche Patrone mit Fotoschwarz ergänzt, damit dunkle Flächen nicht allein durch die Mischung der Grundfarben erzeugt werden müssen. Das Ergebnis sind merklich bessere Foto- und Grafikdrucke als bei den Einsteigermodellen. Parallel zur besseren Druckqualität zielt der Drucker auch auf einen anderen Kundenkreis ab. Er setzt sich aus Privatanwender und Heimbüros zusammen, die großen Wert auf repräsentative Ausdrucke in Farbe sowie hochwertige Fotos legen, darüber hinaus aber auch einen Drucker für klassische Textdokumente in S/W in sehr guter Qualität bei annehmbaren Druckkosten benötigen. Die Option, alternativ zu den Standardpatronen mit geringer Füllmenge deren XL-Versionen einsetzen zu können, macht das aktuelle Modell sogar für Kunden mit regelmäßig anfallenden höheren Druckauflagen attraktiv. Die geschätzten Kosten pro Seite beziehungsweise Foto liegen teilweise deutlich unter denen des Vorgängers. Auf die genauen Zahlen, die in Kürze von den Fachmagazine sicherlich nachgeliefert werden, darf man jetzt schon gespannt sein.
Großzügig Ausstattung, flexibel ansprechbar
Nicht viel verändert hat sich hingegen im Hinblick auf die Ausstattung, die nämlich, typisch für einen Canon-Drucker der Mittelklasse, erfreulicherweise wieder recht großzügig ausfällt. Zu nennen wären hier etwa die Duplex-Funktion, also die Möglichkeit, Dokumente beidseitig auszudrucken, sowie der CD-Druck. Das Bedienfeld ist, eine Neuerung des Modells, an der Frontseite und nicht mehr im Deckel angebracht. Erfahrungsgemäß heimsen Canon-Drucker für ihre intuitive, in den meisten Fällen auch ohne dickes Handbuch verständliche Menüführung viel Lob ein, speziell von Seiten der Kunden. Zudem lässt sich der Drucker flexibel ansprechen. Über ein WLAN-Modul haben beliebig viele PCs einen kabellosen Zugang. Smartphones und Tablet-PCs wiederum können jederzeit über den Internet-Druckservice CloudPrint von Google auf den Canon zugreifen, Mobilgeräten von Apple steht innerhalb der Reichweite des WLAN-Routers der Weg über AirPrint offen. Scans lassen sich über Canon-eigene Apps direkt an Mobilgeräte senden, außerdem besteht die Möglichkeit, direkt aus Web-Fotodiensten heraus zu drucken. Kurzum: Der Vernetzung des Druckers mit den ihrerseits über mobile Geräte eng vernetzten Kunden steht nichts im Wege und wird in naher Zukunft vom Hersteller sicher noch weiter ausgebaut.
Auf den Punkt gebracht
Bislang konnten die Vorgänger des Multifunktionsdruckers fast ausschließlich lediglich mit guten Ergebnissen in den Funktionen Drucken, Scannen und Kopieren auf sich aufmerksam machen. In puncto Unterhalt mussten sie nämlich teilweise die Konkurrenz an sich vorbeiziehen lassen, die bei ähnlich hohen Anschaffungskosten attraktivere Seitenpreise boten. Dem ist nun mit dem Neuzugang erfreulicherweise nicht mehr so. Mit der Aussicht auf moderate Druckkosten hat der Canon zur Konkurrenz wieder aufgeschlossen, es lohnt sich, den Multifunktionsdrucker auch bei höheren Druckauflagen in den Blick zu nehmen. Es wird spannend sein zu beobachten, wie das rund 140 EUR (
Amazon) teure, ab November lieferbare Gerät aufgenommen wird.