Farblaserdrucker standen lange Zeit mächtig unter Druck, da ihnen die Tintenstrahler zunehmend das Leben schwer gemacht haben – und zwar als Bürodrucker. Doch mit attraktiven Angeboten haben die Hersteller auf die Situation rechtzeitig reagiert, und Brother schickt mit dem HL-3150 auch dieses Jahr einen weiteren LED-Farblaser ins Rennen, der in der Anschaffung bei knapp über 200 EUR liegt. Der Drucker liefert eine astreine Druckqualität ab, sollte allerdings nicht für hohe Druckaufträge herangezogen werden, da sich dies langfristig nicht auszahlt.
Ausstattungsmerkmale
LED-Farblaser wie der Brother liefern eine sehr solide Druckleistung, und zwar sowohl was die Qualität der Ausdrucke als auch das Drucktempo betrifft. Letzteres gibt der Hersteller mit 18 Seiten pro Minute an, und zwar sowohl in S/W- als auch im Farb-Modus, da die Farben in einem Durchgang aufgetragen werden („Single-Pass“-Verfahren). Im Duplexmodus, also beim beidseitigen Druck, halbiert sich natürlich der Output, bei nicht gerade wenigen Konkurrenten in diesem Segment bricht er hingegen dramatisch ein. S/W- und auch Farbdrucke wiederum sind von hoher Qualität, Texte und Grafik-/Text-Dokumente werden wisch- und wasserbeständig ausgegeben und zeichnen sich durch eine hohe Detailschärfe sowie ein sauberes Schriftbild, auch bei kleinen Schriften, aus. LED-Farblaser sind dafür auf keinem Fall Experten für Fotos, was ihnen jedoch nicht zum Vorwurf gemacht werden sollte. Wer qualitativ hochwertige Fotoprints benötigt,
muss sich unter den Tintenstrahldruckern umsehen, Umso erstaunlicher ist es daher, dass den Fotos des Brothers schon Lob gezollt wurde. Die Qualität scheint daher zum Beispiel für Broschüren oder Präsentationen vollkommen auszureichen. Unverzichtbar für den Büroeinsatz ist außer dem schon erwähnten Duplex-Modul die Option, den Drucker entweder über Kabel (LAN) oder kabellose via WLAN in ein Netzwerk einzubinden, damit er sich als Arbeitsgruppendrucker nutzen lässt. Außerdem versteht sich der Brother auf den PC-unabhängigen Empfang von Druckaufträgen, die ihm via Smartphones oder anderen mobilen Geräten zugespielt werden, etwa mittels Google Cloud Print oder Apple Aiprprint. Der Papiervorrat schließlich beläuft sich auf 250 Blatt, das Papier darf in diesem Fall maximal 105 Gramm schwer sein. Dickere Medien bis 163 Gramm/qm² lassen sich aber über die Einzelblattzufuhr eingeben.
Fazit
Sieht man einmal von Fotoprints ab, kann der Brother der Tintenstrahler-Konkurrenz selbstbewusst gegenüber treten und seine Stärken im Office-Bereich ausspielen – hoher Arbeitseifer, saubere Ausdrucke in S/W und Farbe. Ob es aber tatsächlich ratsam ist, das vom Hersteller anvisierte durchschnittliche Druckvolumen von bis zu 1.500 Seiten pro Monat auszuschöpfen, sollte reiflich überlegt werden. Pro Seite werden nämlich zwischen 2,5 und 3 Cent fällig – kurzum: Wie nahezu alle Farblaser, die, wie im Fall des Brother, mit niedrigen Anschaffungskosten von aktuell rund 220 EUR (
Amazon) zurecht auf sich aufmerksam machen, sollten die relativ hohen Betriebskosten unbedingt in die Rechnung mit aufgenommen werden. Wer tatsächlich 1.000 Seiten und mehrim Monat druckt, ist mit einem Modell der 500-EUR-Klasse nämlich sicherlich auf Dauer besser dran.