Wer bei der Wahl seines Kindersitzes auf einen hohen Grad an Flexibilität achtet, könnte mit dem Versafix von Britax Römer fündig werden. Der Normgruppen I-Kindersitz für Kinder ab dem Sitzalter und bis zu vier Jahren verfügt über drei Befestigungsoptionen – und richtet sich damit insbesondere an Eltern, die mehrere Familienfahrzeuge haben.
Kann in fast jedes Fahrzeug eingebaut werden
Wer Kinder im Alter ab einem Jahr hat, kennt das Problem: Die Auswahl der Kindersitze im Markt, die in jedes Auto passen und sich weder von Begriffen wie Top-Tether, Dreipunktgurt oder Isofix aus dem Konzept bringen lassen, ist recht übersichtlich. Der Versafix versteht sich auf nahezu alle Einbauarten: Entweder mit dem Autogurt, mit Isofix oder gar mit Isofix plus Top Tether – einem dritten Verankerungspunkt an der Rückseite des Kindersitzes. Ein Haltegurt, der zwischen diesem Top Tether und einem Ankerpunkt im Fahrzeug befestigt wird, vermag eine Vorwärtsrotation des Sitzes weitestgehend zu verhindern.
Ideal für Großeltern, Nachbarn, Freunde...
Damit könnte er sogar zum Referenzmodell in Sachen Flexibilität werden. Denn die Begriffsverwirrung um alle denkbaren Einbauarten von Kindersitzen sowie der Beschränkung auf bestimmte Fahrzeugtypen scheint damit der Vergangenheit anzugehören. Hinzu kommt: Das Top-Tether System mag als sicher gelten, ist aber recht umständlich und mit Fehlbedienungsrisiken behaftet. Der Versafix zapft das vorhandene Marktpotenzial recht geschickt an, da er auch ohne dieses Gurtband auskommt und ganz konventionell befestigt werden kann. Das erweitert den potenziellen Kreis der Nutzer ganz erheblich.
Einführhilfen reduzieren die Beschädigung der Sitzpolster
Der Versafix kann aber noch mehr: Die Isofix-Rastarme lassen sich wahlweise einziehen – ein großer Vorteil für platzsparendes Aufbewahren. Umständliche Fädelei beim Isofixeinbau - ein großes Ärgernis bei vielen Konkurrenzprodukten – sollen durch Isofix-Einführhilfen vermieden werden. Zugleich helfen sie Beschädigungen der Sitzpolster zu verhindern. Mit einem Gewicht von zehn Kilogramm ist er außerdem recht leicht. Das unterstützt seine eigentliche Stärke, besonders für häufigen Fahrzeugwechsel entwickelt zu sein.
Reduzierung der Aufprallkräfte durch Polsterungen
Der Versafix brilliert aber auch im Kerngeschäft eines Kindersitzes: Die Vorwärtsrotation des Kinderkörpers bei einem Frontalcrash soll durch die Schulterpolster reduziert werden. Die Aufprallkräfte eines Seitencrashs wiederum vermögen die üppig gepolsterten Seitenwangen zu verteilen. Unfallrisiken, die schlicht durch Fehleinbau entstehen, werden außerdem durch Farbindikatoren reduziert. Sie zeigen an, ob die Isofix-Verankerung erfolgreich war oder nicht – ein großer Vorteil bei häufigem Wechsel zwischen mehreren Sitzplätzen oder Fahrzeugen.
Fazit: Die Eckdaten klingen sämtlich positiv, wenn auch Tests der Fachmagazine und Fahrberichte der Käufer noch fehlen. Das recht clevere Konzept stellt sich als ausgesprochen attraktiv dar, soweit man die Beförderung des Nachwuchses wie häufig auch den Großeltern oder Freunden überlässt. Das Portemonnaie wird allerdings nicht geschont: Mit den angepeilten knapp 270 EUR kommt er zu einem recht anspruchsvollen Kurs.
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- Erschienen: 03.06.2013 | Ausgabe: 6/2013
- Details zum Test
„gut“ (1,9)
Sicherheit (50%): „gut“;
Bedienung (50%): „gut“;
Schadstoffprüfung (0%): „sehr gut“;
Reinigung und Verarbeitung (0%): „gut“.