Das Bemühen der Hersteller von Laufgittern um sicheres Mobiliar ist unübersehbar, immer häufiger finden Eltern schwere, „wirklich sichere“ Modelle am Markt (Ökotest 4/2014 zum Geuther Euro-Parc), doch in einem Punkt scheitern fast alle: schadstoffarm zu produzieren. Das Laufgitter Brent des niederländischen Herstellers Bopita hat es als einziges im aktuellen Laufgittertest des Verbraucheramagazins Ökotest geschafft, ein sicheres und zugleich schadstoffarmes Produkt anzubieten – und sicherte sich damit das beste Resultat im Testfeld.
Schwerer Brummer, aber mit Rollen verschiebbar
Mit 24 Kilogramm sei er zwar „ein schwerer Brummer“, und dass es Transportrollen zu erstehen gibt, erschließe sich auch nicht jedem, bilanzieren die Warentester zum Testsieger des Ökotest-Laufstallvergleichs. Entsprechend moderat fiel auch die Note in der Teildisziplin „Verschiebbarkeit“ aus – doch angesichts der übrigen Eigenschaften konnte dieses „mangelhaft“ den Spitzenplatz nicht anfechten. Denn ansonsten besitze das Brent nur Vorteile: Hinter den stabilen Holzgittern liege das Kind sicher, der zweifach verstellbare Boden erleichtere das Herausnehmen und Hineinlegen des Kindes, darüber hinaus kombiniert das Brent dank seines Zubehörs mit Rollen und Einlage die Funktionen eines Tagesbettchens, Stubenwagens und Laufstalls in einem einzigen Möbelstück.
Keinerlei Beanstandungen zur Sicherheit
Die Box Brent, wie die Modellbezeichnung im niederländischen heißt, besteht nach Angaben des Herstellers aus Buchenholz, bei den mit Lack bearbeiteten Varianten wurde ein Lack auf Wasser-Basis verwendet. Die Bodenplatte ist aus dem üblichen MDF (kurz für mitteldichte Faserplatte) gefertigt. In den äußeren Abmessungen erreicht sie 102 x 82 x 81 Zentimeter in Länge, Breite und Höhe und passt nach Ökotest-Erkenntnissen notfalls auch ohne Abbau durch eine Tür. Absolut nicht s zu bemäkeln gibt es zum Abstand der Gitterstäbe zueinander, der Stabilität und Trittsicherheit beim Stehen eines Kindes. In dieser Disziplin stehen Kontrahenten wie der Textilaufstall von Chicco (Open Sea) oder das von Hauck vertriebene Modell Dream 'n Play SQ deutlich schlechter da: Hier kann das Kind mit dem Fuß zwischen Seitenwand und Matratze geraten.Leider auch das teuerste im Testfeld
Schade nur, dass ausgerechnet in einem Verzicht – noch dazu auf Schadstoffe als etwas, das in Babymöbeln ohnehin nichts verloren hat – ein Kostenfaktor zu schlummern scheint: Mit fast 200 Euro (inklusive der Einlage) ist das einzige schadstofffreie Laufgitter im Teilnehmerfeld leider mit Abstand auch das teuerste – und beweist der Konkurrenz, dass Schadstoffe wie (Ersatz-)Weichmacher, phosphororganische Verbindungen und chlorierte Kunststoffe keinesfalls konstruktiv notwendig für ein sicheres und alltagstaugliches Laufgitter sind. Kurz: Wer auf der sicheren Seite sein möchte, macht derzeit offenbar nur mit dem Brent alles richtig, Kontrahenten mit kunststoffbezogenen Böden sollten vorsichtshalber mit einer Krabbeldecke gepolstert werden.