Wie es scheint, wandelt Pioneer auf den Spuren des Blaupunkt Travel Pilot 500. Das amerikanische Navigationsblog Navigagdet meldet, dass der Hersteller von HighEnd-Navigationsgeräten an einem System arbeitet, das ebenfalls wie das Blaupunkt-Modell die Informationen einer Kamera in die Navigation miteinbezieht. Die Kamera nimmt das aktuelle "reale" Geschehen vor der Windschutzscheibe auf und wertet die Daten aus.
Dabei kann es nicht nur, wie das Blaupunkt, Verkehrsschilder lesen und etwa vor aktuellen/neuen/unerwarteten Geschwindigkeitsbeschränkungen warnen, die nicht im Datensatz der Karten eingetragen sind. Es warnt auch zusätzlich vor Objekten, die auftauchen, mißt die Distanz zum vorausfahrenden Fahrzeug und hält den Wagen in der Spur, indem es die Straßenmarkierungen analysiert. Außerdem gibt es konkrete, situationsbezogene und deswegen eindeutigere Routenanweisungen a la "beim nächsten Fastfood-Restaurant rechts abbiegen". Witzigerweise soll es auch Landschaften, durch die man fährt, als "langweilig" klassifizieren können und dann interessantere Alternativ-Routen vorschlagen ("zu flach hier").
Das Pioneer-System steckt, so Navigadget weiter, noch in der Konzeptphase. Aber die Anstrengungen von Pioneer verdeutlichen, dass Blaupunkt mit dem Travel Pilot 500 (wie auch mit dem größeren 700er-Modell) der technischen Entwicklung und seiner Zeit ziemlich weit vorausgedacht hat. 3D-Animationen werden bald "von gestern" sein. Die Zukunft gehört der Echtzeit und Echtbild-Navigation, oder wie es Pioneer nennt: der "Image Recognition Car Navigation", bewußt etwas holprig ins Amtsdeutsch übersetzt: Der fotobasierten Auto-Navigation. Zum Schluss deshalb noch eine kleine Videosequenz, aufgenommen auf der CEATEC 2008 in Tokio, direkt nach dem More-Link:
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- Erschienen: 06.02.2009 | Ausgabe: 3-4/2009
- Details zum Test
„sehr gut“ (91 von 100 Punkten)
„Stärken: Verkehrszeichen-Erkennung integriert; TMC-Modul eingebaut; Bluetooth-Freisprecheinrichtung eingebaut; Hilfreicher Fahrspurassistent; Sehr schnelle Routenberechnungen.
Schwächen: Keine echte Video-Navigation; Betrieb im LKW nicht möglich.“