Das Magazin Ökotest lässt bei den Inhaltsstoffen in Wickelauflagen schon beinahe traditionell keinerlei Milde walten. Schadstoffe im Kontaktbereich des Kindes, bei Wickelauflagen mit Kunststofffolie im Obermaterial also als Ganzes, hätten nichts darin verloren, befanden die Warentester etwa zum 2-K(Zweikeil-)Modell Bébé-Jou Bibi und Bobo. Mit Phthalaten und PAK (polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen) schießt der spanische Hersteller leider gleich zwei problematische Substanzen in die Zutatenliste, sodass sich nicht mehr als ein „ungenügend“ für das Testresultat hat rechtfertigen lassen (Ökotest 3/2013).
Abwischbar und mit praktischer Zweikeil-Konstruktion
Fans der Marke oder auch nur des attraktiven Designs bringt das in ein Dilemma: Soll man nun einen Bogen um Wickelauflagen mit Plastiküberzug generell machen, was dazu führt, dass auch das Schwesternmodell Bébé-Jou Pompon, von Ökotest (10/2010) ebenfalls mit einem „mangelhaft“ abgestraft, sowie das ganze Gros der abwischbaren Plastikunterlagen nicht in Frage kommt? Noch dazu soll es Auflagen geben, die zwar mit Baumwolle überzogen sind, aber kaum eine bessere Schadstoffbilanz vorweisen können – was also tun? Doch die Bébé-Jou hat andere Kaufargumente. Denn das 2-K im Namen weist darauf hin, dass sich im Inneren der Auflage zwei Keile befinden, die so zueinander gerichtet sind, dass eine kleine Wickelmulde für das Baby entsteht.
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- Erschienen: 22.02.2013 | Ausgabe: Nr. 3 (März 2013)
- Details zum Test
„ungenügend“
Das Phthalat Diisononylphthalat (DINP) hat in Kinderprodukten nichts zu suchen. Vor allem, wenn es wie hier mit erhöhtem Gehalt auftritt. Phthalate gelten allgemein als organschädigend und können zudem wie ein Hormon wirken. Weitere Abzüge bei den Inhaltsstoffen gab es für erhöhte Werte an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und den Nachweis von PVC/PVDC/chlorierten Verbindungen. Somit nur ein „ungenügendes“ Resultat bei den Inhaltsstoffen. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.