Beim Opal Kindersitz der Klassen 0+ und 1 von Bébé Confort dreht sich alle um Komfort: Mit einem Handgriff ist der Sitz in oder entgegen die Fahrtrichtung drehbar, zudem ist der Sitz üppig gepolstert und ohne Fehlbedienungsrikiso, dazu mit einer Reihe von weiteren Highlights in puncto Handhabung und Komfort. Zweifel bestehen allerdings bei den Sicherheitsfeatures.
Mitwachsend, verstellbar, drehbar.
Der Bébé Confort Opal sorgt auf den ersten Blick für Irritation. Denn sein Äußeres gleicht eher dem Sitz einer Luxusairline denn einem Autokindersitz. Der Kandidat gehört jedoch zur Gattung der Kindersitze der Normgruppen 0+ und 1 - und kombiniert damit die Altersklassen ab der Geburt bis 13 Kilogramm und von 9 bis 18 Kilogramm in einem einzigen Sitz. Möglich wird das durch seine vielen Verstellmöglichkeiten. Doch der Opal ist nicht nur in der Höhe verstellbar – das hat er mit etlichen seiner Mitkonkurrenten gemein – sondern auch drehbar. Ausgerichtet wird an Ort und Stelle auf seiner festen Basis. Auf Klick dreht sich der Sitz von der anfangs rückwärts gerichteten Position in die Fahrtrichtung. Die Befestigung mittels Gurtsystem im Fahrzeug bleibt hiervon unberührt. Damit sind nicht nur umständliches Fädeln und Zurren obsolet, sondern auch mögliche Fehlbedienungsrisiken minimiert – eine der häufigsten Unfallursachen beim Transport von Kindern im Fahrzeug.Wenig wegweisend: Ohne Top-Tether-System
Doch interessant am Opal ist nicht nur das mitwachsende System – denn das schaffen andere Kandidaten der höheren Liga auch. Vielmehr passt sich der Sitz den Konturen des Körpers wirklich an: Anfangs mit einer Sitzverkleinerung für Neugeborene und bis sechs Monate, danach mit einer fünffach neigungsverstellbaren Rückenlehne – bei Position entgegen der Fahrtrichtung. Der Opal ist zudem auch in der Sitzbreite verstellbar und eröffnet Kindern jeder Wachstumsphase damit ein individuelles und im Übrigen üppiges Platzangebot. Für Sicherheit sorgt ein Fünfpunktgurt mit zentraler Gurtlängenverstellung und breiten, üppig gepolsterten Schulterriemen. Punktabzug gab es allerdings für die fehlende Seitenverstärkung sowie die Tatasche, dass der Bébé nicht mittels Isofix-Basis und Top Tether-System befestigt wird, das künftig als Standard für alle neu zugelassenen Fahrzeuge gelten soll.Ob sich der Opal mit den Kollegen der Königsklasse auch im Dauertest messen kann, ist derzeit noch unklar, denn es fehlt an Erfahrungsberichten der bisherigen Käufer zum täglichen Betrieb, vor allem aber auf längeren Touren. Dennoch Interessierte finden den Kandidaten derzeit für rund 427 EUR bei Amazon – ein angesichts der angeführten Bedenken in puncto Sicherheit sicherlich etwas aus dem Rahmen fallendes Angebot, das weniger attraktiv sein dürfte als der Kandidat selbst.