Für wen eignet sich das Produkt?
Mit Pfannen aus der Produktserie Viterbo erwischen Sie eines der Top-Produkte mit Keramikbeschichtung des italienischen Unternehmens Ballarini, das sich insbesondere mit seinen weiß beschichteten Kochgeschirren einen Namen auch hierzulande hat erarbeiten können. Die Marke präzise zu fassen fällt schwer, denn Ballarini führt auch ein breites Sortiment an weißen Antihaftversiegelungen auf Fluorpolymer-Basis, die mit ihrer Nähe zu den üblichen PTFE-Beschichtungen entsprechend behutsam erhitzt und nach Möglichkeit nur von Hand gereinigt werden sollten. Das Viterbo-Modell widmet sich demgegenüber an ein viel anspruchsvolleres Publikum: all jenen, die wenig Sympathien für Teflon-Beschichtungen mit ihrer durch Hitze und Abrieb langfristig nachlassenden Antihaft-Wirkung hegen und eine haltbare, hoch erhitzbare Pfanne suchen.
Stärken und SchwächenIm großen Pfannenvergleich durch das ETM Testmagazin (Ausgabe 3/2016) konnte die Viterbo sich knapp unter dem Testsieger Schulte-Ufer Green Life 687228i positionieren und mit den klassischen Vorzügen einer reinrassigen Keramik-versiegelten Pfanne triumphieren: Den Belastungstest quittierte sie mit nur leichten Kratzern, die weder ihre Antihaft-Eigenschaften noch die Gleichmäßigkeit der Wärmeverteilung beeinflussen konnten. Eine Ungereimtheit: Die meisten Beschichtungen aus Keramik widerstehen Temperaturen bis 400 Grad, ausweislich ihres Datenblatts auf der Homepage des Unternehmens auch die weiße Viterbo mit ihrer Zweischichten-Versiegelung aus einer keramischen Schutzschicht. Und im Backofen sind es noch immer 250 Grad, obwohl der gummierte Kunststoffgriff nicht abgenommen werden kann. Das ETM-Testmagazin traut ihr aber nur 250 Grad auf dem Herd und 160 Grad im Backofen zu – typische Grenzen für eine PTFE-haltige Antihaftschicht, für die man das Portemonnaie gewiss nicht so weit öffnen muss wie hier (laut Amazon rund 90 Euro).
Preis-Leistungs-VerhältnisEine andere interessante Reibung entsteht dort, wo der Kunde auch angesichts der höheren Komfort-Ausstattung mit Schüttrand, abnehmbaren Griff oder einem Gegengriff zur besseren Handhabung einer etwas schwereren Pfanne mehr Geld in seine Pfanne investieren würde – die aber der Viterbo sämtlich fehlen. Trost spenden mag das Lob der Testredakteure zum Thermospot als einem optischen Bratstartsignal für Kochnovizen, zum kleckerfreien Ausgießen von Bratensaft auch ohne Schüttrand, das angenehme Handling der immerhin 1,3 Kilogramm schweren Pfanne dank des langen und gummierten Griffs und zum Flammschutz, der die Weitergabe der Korpushitze an den Griff verhütet. Perfektes Anbratverhalten, gute Garergebnisse mit gleichmäßiger Bräunung und die Eignung der Pfanne für vielseitige Anwendungsszenarien für empfindliches und scharfes Anbraten gleichermaßen komplettieren die Preis-Leistungs-Einordnung zu einem stimmigen Bild: Eines der Top-Modelle im Markt der langlebigen Keramikpfannen, die für ihren Kurs sehr fair ausgestattet ist.