Für wen eignet sich das Produkt?
Im Rahmen der IT-Messe Computex 2016 hat AMD die neue Radeon-Generation präsentiert. Den Anfang macht die Radeon RX 480, die entgegen der üblichen Produktstrategie nicht den High-End-User anspricht, sondern mit guter Preis-Leistung punkten und bei der breiten Masse für Interesse sorgen soll. Sie platziert sich als derzeit günstigster Einstieg für VR-Gaming am PC und liefert auch für Normalnutzer erstaunlich viel Rechenpower. Damit tritt sie in die Fußstapfen der immens populären GTX 970 von Nvidia.
Stärken und SchwächenDie RX 480 wird bereits mit 14 Nanometern gefertigt. In der Praxis heißt das, das auf derselben Fläche wie bei den Vorgängern mehr Power untergebracht werden kann und der Strombedarf in Relation zur Leistung sinkt. Die vier Gigabyte GDDR5-Speicher sind für Full-HD-Gaming mehr als ausreichend. Schade nur, dass man hier nicht gleich zum schnelleren GDDR5X-RAM gegriffen hat. Der Chiptakt beträgt 1266 MHz und ist somit deutlich höher als bei dem High-End-Modell Radeon R9 Nano - eine klare Folge der neuen Fertigungstechnik. Die Leistung sollte etwa auf derselben Höhe sein wie die der R9 390X - eine deutlich teurere Karte der Vorgängergeneration.
Preis-Leistungs-Verhältnis200 Dollar gibt AMD als Einstiegspreis für die Radeon RX 480 an. Üblicherweise entspricht der Marktpreis in Deutschland in solchen Fällen 200 Euro plus 20 Prozent Aufschlag. Angesichts der gebotenen Leistung ist das ein echter Kampfpreis. Da Nvidias Antwort erst für Ende 2016 erwartet wird, ist die RX 480 derzeit konkurrenzlos. Eine VR-taugliche Grafikkarte ist derzeit nicht günstiger zu haben.