AMD warb vor nicht allzu langer Zeit damit, dass 4 GB Grafikspeicher nicht für anspruchsvolles Gaming ausreichend sind und verbaute daraufhin überall mindestens 8 GB Grafikspeicher. Die Jahre der Grafikkarten-Knappheit seit 2020 haben offensichtlich zu einem Umdenken geführt, denn die 2022 eingeführte Einsteigerkarte RX 6500 XT bietet diese geringe Speichermenge. Das neue untere Ende des AMD-Portfolio für 2020 soll vor allen Dingen günstig sein, wobei die Straßenpreise für Hersteller-Varianten wie der Gigabyte Gaming OC trotzdem an der 400-Euro-Marke kratzen, die 2019 noch für gehobene Mittelklasse-Karten stand. Die RX 6500 XT ist für Gaming mit kleinen Abstrichen in Full-HD-Auflösung gedacht. Das kann sie auch durchaus leisten, aber bei anspruchsvollen Titeln nur ganz knapp. 4 GB Grafikspeicher sind heute schon ein teils schwer überwindbarer Flaschenhals. In der Praxis kann sie deshalb nicht einmal die Tempowerte der arg angestaubten GeForce RTX 1060 mit 6 GB Grafikspeicher erreichen. Auch an die AMD-Vorläuferkarte RX 580 kommt die RX 6500 XT heran. Die werksseitige Übertaktung bei Gigabytes Variante hilft kaum, denn die Schwachpunkte liegen im Speicher und der schlechten Mainboard-Anbindung.
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- Erschienen: 02.02.2022 | Ausgabe: 3/2022
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Gigabyte setzt auf sein von anderen Grafikkarten bekanntes Triple-Lüfter-
Design (28,2 cm Länge), niedrige Temperatur und Werks-OC. Schade: Die Backplate besteht aus Kunststoff und ist damit thermisch nutzlos. ...“