Das Wichtigste auf einen Blick:
- zeigen mehr Himmelsobjekte als mit bloßem Auge erkennbar
- wenig Vorkenntnisse notwendig
- es gibt auch günstige gute Teleskope, aber nicht alle günstigen sind gut
Was ist im Teleskop-Test relevant?
Im Test müssen Teleskope in folgenden Kriterien bestehen:- Qualität der Optik und ihre Abbildungsleistung
- Stabilität der Montierung und des Stativs
- Ausstattung
- Für die Beobachtung welcher Himmelskörper geeignet
Welches Teleskop ist für Anfänger geeignet?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn es hängt im Wesentlichen von der Frage ab: Was will ich beobachten?Das Beobachten von Planeten erfordert Teleskope mit längerer Brennweite. Einen Blick wert für Einsteiger ist das günstige Spiegelteleskop Seben 900-76 EQ2 für rund 100 Euro. Eine bessere optische Qualität bietet aber zum Beispiel das doppelt so teure Linsenteleskop Bresser Taurus 90/900 NG. Damit lassen sich Saturn, Jupiter und Co. sehr gut beobachten.
Schwach leuchtende Objekte beispielsweise Galaxien, Sternenhaufen und astronomische Nebel lassen sich nur mit lichtstarken Fernrohren ausmachen. Das Teleskop braucht eine große Öffnung, um viel Licht einsammeln zu können. Teleskope, die diese Anforderung erfüllen, sind in der Regel teurer, aber wie das von Nutzern geschätzte Celestron AstroMaster 130EQ für etwa 280 Euro erschwinglich.
Für Kinder werden oft sehr günstige und einfache Teleskope angeboten wie das GBlife F36050M. Allerdings sind diese Teleskope in der Regel so schlecht, dass die Vorfreude der Kinder schnell enttäuscht wird. Es gibt aber durchaus gute und günstige Teleskope, die Kinder für die Entdeckung des Himmels begeistern können. Das Omegon Teleskop AC 70/700 AZ-2 oder das Skywatcher Dobson Teleskop N 76/300 Heritage DOB bekommt man für ca. 100 Euro im Handel. Beide Teleskope werden von Astronomie-Einsteigern sehr geschätzt. Um ein detaillierteres Bild vom Sternenhimmel zu bekommen als es mit dem bloßen Auge möglich ist, können Sie zunächst auch ein gutes Fernglas heranziehen. Sie sollten jedoch darauf achten, dass die Objektive einen großen Durchmesser von mehr als 50 Millimetern aufweisen.
Ein nützliches Tool, das bei der Kaufentscheidung behilflich sein kann, ist der englischsprachige Teleskop-Simulator von David Campbell. In diesem Online-Simulator sind fast alle aktuell erhältlichen Teleskope gelistet. Man wählt das entsprechende Teleskop, das zu beobachtende Objekt (Target) und ein Okular (Mode>Eyepiece) aus und schon wird der ausgewählte Himmelskörper in der vom Teleskop darstellbaren Größe angezeigt. Aber Vorsicht: Es geht dabei nur um die Größe. Die Helligkeit und die Scharfe der Abbildung werden nicht berücksichtig und können je nach Öffnungsdurchmesser und Qualität des Teleskopes sehr unterschiedlich ausfallen.
Die lichtstärksten Teleskope
Öffnungsverhältnis (f/) | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 3610,00 € Gut 2,0 |
3,9 |
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1.713 Meinungen 1 Test |
Welchen Teleskoptyp soll ich kaufen - einen Refraktor oder einen Reflektor?
Refraktoren sind der Urtyp der Fernrohre. Sie fangen und bündeln das Licht durch Linsen und werden daher auch Linsenteleskope genannt. Reflektoren nutzen Spiegel zum Sammeln des Lichtes. Diese Bauweise wurde später entwickelt und ermöglicht den Bau leichterer und kleinerer Teleskope mit dennoch langer Brennweite und großer Öffnung. Eine Mischform beider Konstruktionen stellen die katadioptrischen Fernrohre bzw. Teleskope dar. Sie werden auch Spiegellinsenteleskope genannt.Für Anfänger spielt die Wahl des Teleskoptyps keine besondere Rolle. Refraktor- oder Reflektorteleskope für Einsteiger sind gleichermaßen für astronomische Beobachtungen geeignet und zu einem günstigen Preis zu bekommen. Keiner der Typen bietet für Anfänger nennenswerte Vorteil. Erst mit höherem Anspruch kann das eine System gegenüber dem anderen von Vorteil sein. Linsenteleskope mit großem Öffnungsdurchmesser und langer Brennweite sind teurer und unhandlicher im Vergleich zu Spiegelteleskopen gleicher Öffnung und Brennweite. Im Gegensatz dazu benötigen Spiegelteleskope gelegentlich eine Justage der optischen Elemente und sind meist anfällig für Schmutz.
Welches Okular brauche ich für welche Vergrößerung?
Die unterschiedlichen Vergrößerungen werden durch den Austausch des Okulars erzielt. Meist sind die Okulare zum Stecken und liegen in unterschiedlichen Brennweiten dem Teleskop bei.Die Vergrößerung berechnet sich sehr einfach:
Vergrößerung = | Teleskopbrennweite |
Okularbrennweite |
Die Brennweite des Teleskops versteckt sich oft in der Modellbezeichnung, ist auf den Tubus aufgedruckt oder befindet sich auf dem Datenblatt. Ebenso steht die Okluarbrennweite auf dem Okular.
Auf den Verpackungen günstigerer Geräte wird oft mit übertriebenen Vergrößerungen geworben. Diese beworbenen Vergrößerungen sind theoretisch möglich, zeigen in der Praxis aber nur ein unscharfes Bild. Daher sollte sinnvoller Weise die Vergrößerung den doppelten Wert des Öffnungsdurchmessers des Teleskopes nicht überschreiten. Beispielsweise beim Teleskop Bresser Taurus 90/900 NG steht die erste Zahl für den Öffnungsdurchmesser. Eine brauchbare maximale Vergrößerung für das Taurus 90/900 liegt also bei dem 180-fachen.
Welche Vergrößerung für welche Beobachtung sinnvoll ist, zeigt folgende Tabelle:
Geeignet für: | Vergrößerung |
---|---|
Orientierung am Himmel | ca. 20- bis 30-fache |
Galaxien, Mond, Sternenhaufen | ca. 50- bis 80-fache |
Planeten, Doppelsterne, Ringnebel oder Details auf Mond | ca. 100- bis 200-fache |
Warum ist die Montierung so wichtig?
Mit Montierung ist die Aufhängung des Teleskopes am Stativ gemeint. Sie ist in zweierlei Hinsicht von Bedeutung:- Damit die Beobachtung von Himmelskörpern gut gelingt, ist ein ruhiges Bild Voraussetzung. Daher muss die Montierung sehr stabil ausgelegt sein. Denn kleinste Bewegungen führen zu starken Unruhen im Bild. Das Stativ sollte aber ebenso massiv und stabil sein, sonst bringt die gute Montierung nichts.
- Die Art der Montierung kann die Nachführung von Himmelskörpern erleichtern. Während bei GoTo-gesteuerten Teleskopen Motoren die Nachführung übernehmen und die Montierung keine Rolle spielt, ist sie bei von Hand nachzuführenden Teleskopen wichtig. Da sich die Erde dreht, stehen die Sterne am Himmel nicht still. Hat man einen Stern oder andere Himmelsobjekte anvisiert, wandern sie allmählich wieder aus dem Sichtfeld heraus. Um das Objekt nicht aus dem Blickfeld zu verlieren, muss man das Teleskop mitschwenken. Sehr einfach gelingt das mit einer parallaktischen Montierung (äquatorial). Einmal auf den Polarstern ausgerichtet lässt sich nun jeder andere Himmelskörper exakt auf seiner bogenförmigen Bahn nachführen.